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Rotes Kreuz schlägt Alarm: "Sind am Limit"

Über alle Maßen gefordert
Über alle Maßen gefordert ©Rotes Kreuz
Einsatzkräfte des Roten Kreuzes kommen an ihre Belastungsgrenze – Appell an die Achtsamkeit und fürs Impfen.
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Die Gesundheitskrise spitzt sich mit Beginn der kalten Jahreszeit und dem Auftreten weiterer Varianten des Coronavirus zu. Vor allem der Gesundheitsbereich stoßt dabei an ihre Grenzen. In einer Aussendung findet das Vorarlberger "Rote Kreuz" dazu drastische Worte.

Dramatische Zahlen

So würden die Zahlen aus der telefonischen Gesundheitsberatung "1450" klare Worte sprechen: Waren es vor der Krise üblicherweise 200 Anrufer pro Tag, zeigte diese Zahl mit Beginn der Gesundheitskrise im März 2020 Richtung 2.500. Derzeit seien es bis zu 7.000 Menschen, die täglich um Hilfe bitten. Nicht berücksichtig in diesen Zahlen sind dabei die Notrufe, die täglich in der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) eintreffen.

Dabei mussten auch die RFL-Disponenten im Vergleich zur Vorkrisenzeit ein Plus an Notrufen von bis zu 30 Prozent bewältigen. Nicht anders verhält es sich im Rettungsdienst und Krankentransport: Neben einer Steigerung des Einsatzaufkommens müssen die gut 100 Einsatzkräfte seit Beginn der Gesundheitskrise auch „COVID-Transporte“ durchführen. Damit verbunden sind auch Zusatzbelastungen fürs An- und Abziehen der Schutzausrüstung und Reinigung und Desinfektion der Einsatzfahrzeuge. Der Zeitaufwand liegt hier laut dem "Roten Kreuz" bei rund 50 Minuten pro Einsatz, und von diesen gilt es aktuell bis zu 50 pro Tag.

Enorme Belastungen

Das Rote Kreuz spricht von einer Mannschaft, "die über alle Maßen gefordert ist und die Grenzen des Machbaren erreicht hat". Auch sei das Team durch die Quarantäne-Maßnahmen zusätzlich geschwächt.

Impf-Appell

Nicht weniger drastisch lautet am Ende auch der Appell des RotkreuzPräsidenten, Ludwig Summer: „In der vierten Welle und somit nach 21
Monaten vollgepackt mit den größten Herausforderungen unserer Geschichte können wir am Ende des Tages nicht mehr als unser Bestes geben. Bitte schützen Sie mit ihrem achtsamen Umgang sich selbst, Ihre Liebsten und alle, die bei der Bewältigung der Gesundheitskrise Unmenschliches leisten. So leisten auch Sie Ihren Beitrag und lassen sich impfen!“

(red)

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