So ist seit einiger Zeit ein roter Ersatzbus auf den Linien der grünen Flotte unterwegs. Was dazu führte, dass die Stadtbus-Benützer nicht mit dem Bus gefahren sind und der Bus deshalb mit grüner Folie beklebt werden musste.
Motorschaden bei Bussen
Der Spott in der Alpenstadt ist groß. Rechtzeitig vor dem närrischen Höhepunkt zeigt Bludenz, dass man für Narretei der Extraklasse nicht auf die Absetzung der Stadtregierung warten muss. So sorgt der Bludenzer Stadtbus (wegen der Busfarbe auch grüne Flotte genannt) derzeit für farbenprächtige Lacher. Wenngleich dem für den Stadtbus verantwortlichen Marketingchef Christian Märk das Lachen längst vergangen ist. Wir werden in den nächsten vier Wochen neue Busse für den erfolgreichen Stadtbus erhalten, so Märk. Hochmoderne Mercedes-Fahrzeuge, natürlich allen Standards entsprechend. Aber leider sind vor Kurzem zwei unserer alten Fahrzeuge mit Motorschaden plötzlich ausgefallen. Die Stadt Bludenz habe daraufhin bei der Post Ersatzbusse gefordert. Möglichst in neutralem Gelb, um die Passagiere nicht zu verwirren, so Märk im VN-Gespräch. Die Stadt bezahlt jährlich rund 600.000 Euro für das Stadtbus-System, das operative Geschäft erledigt aber die Post.
Ersatzbus aus Dornbirn
Die Post war aufgrund der beiden Motorschäden aber kurzfristig überfordert und konnte keine geeigneten Ersatzbusse auftreiben. Damit keine Buslinien ausfallen mussten, hat Post-Verkehrsleiter Joachim Toppler daraufhin einen ausrangierten Stadtbus aus Dornbirn (rot lackiert) in die Alpenstadt beordert. Und offensichtlich nicht daran gedacht, dass er mit dem roten Bus inmitten der grünen Flotte für ein kräftiges Durcheinander sorgen wird.
Teuere Soforthilfe
Erst als die Beschwerden intensiver und die Fahrgäste weniger wurden, reagierte die Post sie ließ kurzerhand den alten roten Bus mit einer grünen Klebefolie überziehen (Kosten laut VN-Recherche über 2000 Euro). Allerdings aus Kostengründen nur bis zur Busoberkante. Und so rollt derzeit ein grün-rot gefleckter Stadtbus durch die Alpenstadt, bis die neuen Busse einsatzbereit sind. Was im Vorfeld der Bürgermeister- und Stadtvertretungswahlen bereits mit breitem Grinsen hämisch beäugt und sogar von alteingesessenen ÖVP-Mandataren als hoffentlich kein schlechtes Omen kommentiert wurde.
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