Rossi stürzte bei WM
Sein spanischer Verfolger Sete Gibernau (Honda) reduzierte mit dem vierten Saisonsieg seinen Rückstand auf den italienischen WM-Leader von 39 auf 14 Punkte.
Der Kurs in Losail, 50 Kilometer nördlich von Doha, brachte vor allem für Rossi ein schwieriges Wochenende bei großer Hitze und Sandstürmen. Der 25-jährige Motorrad-Star qualifizierte sich zunächst nur für Platz acht und wurde dann unmittelbar vor dem Rennen sogar in die letzte Reihe auf Platz 23 zurückversetzt, weil seine Mechaniker mit Rollern Burnouts fabriziert hatten, um Rossis Startplatz griffiger zu machen. Gleiches widerfuhr Max Biaggi, der sich deshalb auf dem letzten Startplatz wiederfand.
Trotzdem gelang Rossi ein Superstart. Nach Runde eins war er schon Achter, bald darauf sogar Vierter, ehe er in dem von zahlreichen Ausfällen geprägten Rennen (nur 13 kamen ins Ziel) seiner Angriffslust Tribut zollen musste und nach einem seltenen Ausrutscher auf dem Boden landete. Biaggi schaffte es noch auf Platz sechs, trotzdem hat sich die WM nun auf ein Duell Rossi-Gibernau reduziert.
In der Viertelliter-Klasse setzte sich der Argentinier Sebastian Porto (Aprilia) vor den beiden Honda-Werkspiloten Dani Pedrosa und Hiroshi Ayoama durch und ist nun neuer Verfolger von WM-Leader Pedrosa, weil der bisher auf Platz zwei liegende Franzose Randy de Puniet ausfiel. Porto raste derart konzentriert über die Ziellinie, dass der die karierte Flagge gar nicht bemerkte und auch die Auslaufrunde noch im Renntempo absolvierte.
Ein einzigartiges Fotofinish gab es in der 125er-Klasse. Die beiden Teenager Jorge Lorenzo (17) und WM-Leader Andrea Dovizioso (18) fuhren auf die Tausendstel zeitgleich über die Ziellinie, dank seiner Pole wurde Lorenzo der Sieg zuerkannt.