Die Ansprüche der Kirchengemeinde hätten sich verändert, erklärt Stefan Meier, Präsident des Kirchenverwaltungsrats von Rorschach. Für die Messen reiche die 1992 renovierte Kolumbankirche des Ortes aus, für die neugotische Herz-Jesu-Kirche habe man liturgisch keine Verwendung mehr. Wo sich früher das Kirchvolk zur Messe versammelte, soll daher künftig gewohnt und gearbeitet werden.
Wohnungen und Büros
Die Idee dazu holte man sich in Mönchengladbach, wo eine Kirche ebenfalls bereits umgebaut wurde. Die Seitenschiffe bieten mit über sieben Meter Höhe Platz für zwei Stockwerke, im Mittelschiff wären wohl bis zu vier Stockwerke möglich. Geplant sind vorerst Wohnungen – in den oberen Stockwerken sogar mit garantiertem Seeblick. Meier kann sich auch ein „stilles Gewerbe“, beispielsweise ein Architektenbüro, in der Kirche vorstellen. Die Seitenaltäre wie auch der Chorraum rund um den Hochaltar sollen als abgetrennter Andachtsraum erhalten bleiben.
Keine vergleichbaren Pläne im Ländle
Die Pfarrgemeinde stehe dem Projekt zustimmend gegenüber, erklärt Meier. Nun müssen die Pläne ausgearbeitet werden – und auch Kritiker umgestimmt werden. Laut dem St.Galler Tagblatt steht das Denkmalamt dem Umbauplänen ablehnend gegenüber. Bei einer Umsetzung wäre der Umbau der 1899 erbauten Kirche einzigartig im Bodenseeraum. In Vorarlberg wisse man derzeit von keinen vergleichbaren Plänen in den Pfarren, erklärt Diözesansprecher Dietmar Steinmair.
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