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Rom fordert von EU Maßnahmen gegen Finanzspekulationen

Der italienische Wirtschaftsminister Giulio Tremonti hat eine Initiative gestartet, um die EU zur Ergreifung von Maßnahmen gegen internationale Finanzspekulationen zu bewegen.

Beim nächsten Ecofin-Rat in Brüssel will Tremonti seine europäischen Amtskollegen unverzüglich zur Intervention gegen derartige Spekulationen auffordern, die er als “Pest des Jahrhunderts” bezeichnet. Das Gemeinschaftsrecht müsse gegen die hinter den explodierenden Preisen stehenden Marktmanipulationen angewendet werden, lautet Tremontis Plan. Im Fokus stünden dabei nicht nur die Rohölspekulationen, sondern auch die US-Ratingagenturen, die bei ihrer Bewertungsaktivität keinerlei Kontrolle unterlägen, berichteten italienische Medien am Freitag.

Tremonti kann mit der Unterstützung Frankreichs rechnen. Auch Deutschland sei an einer Neudimensionierung der EU-Wirtschaftspolitik interessiert, die zu konziliant gegenüber Spekulanten sei, berichtete die Mailänder Tageszeitung “Corriere della Sera” am Freitag.

Laut EU-Wettbewerbskommissarin Nellie Kroes würde das Gemeinschaftsrecht gegen Marktmanipulationen greifen, wenn eine Kollusion zwischen den Rohölpreis-Spekulanten vorliegt. Europa müsse nun konkrete Schritte unternehmen. Auch G-8 und IWF seien bei der Suche nach einer globalen Lösung gefragt.

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