Mehr als 620.000 muslimische Rohingya sind seit August von Myanmar nach Bangladesch geflohen. Die Vereinten Nationen nannten die Vertreibung der oft als meistverfolgte Minderheit der Welt bezeichneten Volksgruppe eine “ethnische Säuberung”. Unklar ist, ob die Flüchtlinge freiwillig in die Region, aus der sie vor Gewalt geflohen waren, zurückkehren werden.
Verhandlungen seit Mittwoch
Bangladesch sprach von einem “ersten Schritt”. Vertreter beider Regierung hatten seit Mittwoch in Naypyidaw verhandelt. Am Donnerstag traf die faktische Machthaberin von Myanmar, Aung San Suu Kyi, mit dem Außenminister von Bangladesch, Abul Hassan Mahmood zusammen.
Katastrophale Zustände
Das ehemalige Burma betrachtet die Rohingya als illegale Einwanderer und verweigert ihnen seit Jahrzehnten die Staatsbürgerschaft. Die jüngste Massenflucht nach Bangladesch war nicht die erste – dort lebten bereits zuvor etwa 300.000 Rohingya-Flüchtlinge. Die Zustände in den überfüllten Lagern sind katastrophal.
“Das Risiko eines Seuchenausbruchs ist hoch”, sagte Walter Hajek vom Österreichischen Roten Kreuz laut einer Aussendung vom Donnerstag. Das ÖRK ist mit Mitarbeitern an Ort und Stelle, um Wasser aufzubereiten und die Hygiene zu verbessern. Eine weitere Gefahr sei, dass nach dem Ende der Regenzeit in der Region die Zyklonsaison beginne.
Papst Franziskus reist in Region
Papst Franziskus reist kommende Woche in die Region. In Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, will der Papst Angehörige der muslimischen Minderheit treffen. Zuvor kommt er in Myanmar mit Suu Kyi zusammen.
(APA/dpa/ag.)
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