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Römervilla als Golfattraktion

Die im Vorjahr behördlich eingestellten Bauarbeiten am Golfplatz Rankweil sind wieder angelaufen. Die Betreiber hatten auf nicht gewidmeten Flächen Arbeiten durchgeführt.

Jetzt will man auf der Hut sein, dass nicht noch einmal ein solcher Fehler passiert. Im Frühling kommenden Jahres sollen nämlich die ersten neun Löcher des rund sechs Millionen Euro teuren Platzes bespielbar sein. Richard Fischer, Unternehmer und Sprecher der Golfplatzbetreiber, will nun sein Versprechen einlösen. Und dazu tief in die eigene Geldbörse greifen. 40.000 Euro kostet nämlich die Freilegung und Konservierung der im Vorjahr am Golfplatzgelände entdeckten Römervilla.

„Ich habe mit dem Bundesdenkmalamt eine diesbezügliche Vereinbarung getroffen. Die Römervilla wird auf meine Kosten freigelegt und ausgegrabene Gegenstände werden in der Folge im Klubhaus als Dauerleihgaben in Vitrinen zur Schau gestellt“, sagt Fischer im „VN“-Gespräch. Darüber hinaus plane er die Gegenstände öffentlich für jedermann zugänglich zu machen.

Voraussetzung dafür sei allerdings, dass „kein Baustopp mehr erfolgt“, spricht Fischer einen Einspruch der Naturschutzanwaltschaft gegen einen Bescheid des Landes in Sachen Umweltverträglichkeitsprüfung an.

Archäologe Johannes Pöll bestätigt die Vereinbarung mit Fischer. „Wir werden am 11. September mit den auf acht Wochen anberaumten Ausgrabungen bei der im Vorjahr unter einem Erdhügel provisorisch konservierten Römervilla beginnen.“ Es können, durchaus der Fall sein, dass es sich bei dem Gemäuer um die Überreste eines römischen Bades handle. Die Freilegung und die Präsentation von archäologischen Sensationsfunden stelle „darüber hinaus eine Aufwertung für den Golfplatz dar“, sagt Pöll.

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