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Ritsch zu Rechnungshofbericht über die Tourismus und Stadtmarketing GmbH : "Vernichtendes Urteil"

Bregenz - SPÖ-Clubobmann Ritsch sieht massive Fehlleistungen rund um den ÖVP-Freundeskreis, bei denen Bürgermeister Linhart, Ex-Geschäftsführer Dünser und der ehemalige Sparkassendirektor Mennel betroffen seien.
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“Zu späte oder mangelnde Informationen, Freihandvergaben an Bekannte, selbstständige Prämienauszahlungen; der gerade veröffentliche Rechnungshofbericht über die Tourismus und Stadtmarketing GmbH liest sich wie ein Kriminalroman”, kommentiert SPÖ-Clubobmann LAbg. Michael Ritsch den Inhalt des jüngsten Rechnungshofberichtes.

Bürgermeister Markus Linhart hätte bereits bei Bekanntwerden der ersten Verluste des Stadtmarketings den dafür zuständigen Ausschuss informieren sollen, meint Ritsch. Anstattdessen hätte Linhart die Abstimmung über die ‚Welle’ am Bregenzer Hafen am 8. März abgewartet und den Ausschuss zehn Tage später über die wahren finanziellen Verhältnisse und den Abgang von 700.000 Euro informiert, kritisiert Ritsch.  ”Das war fatal, da dies ein immenser finanzieller Schaden für die Stadt Bregenz bedeutete“, so Michael Ritsch.

“Unglaublich” sind für den SPÖ-Clubobmann auch die vom ehemaligen Geschäftsführer Michael Dünser getätigten Geschäfte. Ohne die Vergaberichtlinien heranzuziehen, habe Dünser Aufträge an eine ihm bekannte Werbeagentur in der Höhe von 1,4 Millionen Euro vergeben. Michael Ritsch dazu: „Zuerst schanzt Dünser Geld einer ihm nahe stehenden Werbeagentur zu, um nach seinem Ausscheiden aus dem Stadtmarketing mit dem Geschäftsführer dieser Werbeagentur eine eigene Event- und PR-Agentur zu gründen.“ Dem Fass den Boden ausgeschlagen habe aber die Tatsache, dass sich der Geschäftsführer selbst und ohne jedwede Beschlüsse Prämien und höhere Gehälter ausbezahlt habe. Die Stadt sei hier aufgefordert, analog der Empfehlung der Rechnungshofes, einen Teil der zuviel ausbezahlten Bezüge zurückzufordern, so Ritsch.

Schlussendlich sei auch die Rolle des ehemaligen Sparkassendirektors Peter Mennel zu hinterfragen. Dieser habe nämlich ohne jedwede Beschlüsse den Kreditrahmen für die Stadtmarketing GmbH von 400.000 Euro auf 600.000 erhöht und den Stadtmarketingausschuss, in welchem er selbst saß, nicht informiert. „Das muss man sich einmal vorstellen: Der Direktor der Sparkasse, gleichzeitig auch Mitglied des Stadtmarketingausschusses, erhöht den Rahmen eines Kredites der Sparkasse für das Stadtmarketing. Und dann teilt er dies nicht einmal den zuständigen Gremien mit. Pikanterie am Rande – Mennel war Vorsitzender der Plattform für den Bau der Welle am Hafen“, schließt Michael Ritsch.

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