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Ringen um Frieden für Darfur

Zu Gesprächen über ein Ende der Gewalt in der Krisenregion Darfur sind Vertreter der sudanesischen Regierung und der Rebellen am Montag in Nigeria zusammengekommen. Nach UN-Angaben kamen in den vergangenen 18 Monaten 30.000 Menschen ums Leben.

Die Regierungsdelegation bei den eintägigen Verhandlungen in der Hauptstadt Abuja wurde von Kabinettsminister Majzoub al Khalifa Ahmad, angeführt, der bereits vor rund einem Monat an einer ersten Gesprächsrunde in Äthiopien beteiligt war. Die Verhandlungen scheiterten damals an unvereinbaren Forderungen beider Seiten.

Vor Beginn des Treffens in Abuja schlug der nigerianische Präsident Olusegun Obasanjo, der amtierende Vorsitzende der Afrikanischen Union (AU), am Sonntag vor, AU-Soldaten zur Entwaffnung der Konfliktparteien in Darfur einzusetzen. Etwa 150 ruandische Soldaten sind derzeit zum Schutz von AU-Beobachtern in der westsudanesischen Region stationiert, 150 nigerianische Soldaten sollen in Kürze entsandt werden.

Der Gewalt in Darfur sind nach UN-Angaben in den vergangenen 18 Monaten bereits 30.000 Menschen zum Opfer gefallen. Der seit langem schwelende Konflikt eskalierte Anfang des vergangenen Jahres, nachdem sich zwei Rebellengruppen aus der nichtarabischen Bevölkerung gegen die Regierung in Darfur erhoben hatten. Seitdem wurden immer wieder verheerende Angriffe der arabischen Reitermilizen auf Dörfer bekannt; den Banden wird tausendfacher Mord und die Vertreibung von mehr als einer Million nichtarabischer Einwohner vorgeworfen.

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