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Rinder-TBC: Vorarlberger Jäger für Vollbejagung in TBC-Kerngebieten

Keine Schonfrist gibt es heuer für Rotwild in der TBC-Kernzone im Bezirk Bludenz.
Keine Schonfrist gibt es heuer für Rotwild in der TBC-Kernzone im Bezirk Bludenz. ©VOL.AT (Themenbild)
"Schwierig, aber möglich": So schätzt die Vorarlberger Jägerschaft die Vollbejagung des Rotwilds in der TBC-Kernzone im hinteren Klostertal ein. Im Montafoner Silbertal könne man sie dagegen nur großteils zusichern. Diese Zusage der Jäger folgt auf entsprechende Forderungen von Bauern und Politik.
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Vollbejagung heißt, dass es in den betroffenen Gebieten keine Schonfrist für das Rotwild gibt, auch trächtige Tiere können erlegt werden. Als TBC-Kernzone gilt in Vorarlberg das Gebiet südlich von Klösterle. Neben dem Hinteren Silbertal im Montafon umfasst sie das Nenzigasttal, die Gretschalpe und das Wasserstubental.

Derzeit sind in Vorarlberg noch immer knapp zehn Höfe wegen TBC-Verdachts oder nachgewiesenem Rinder-TBC gesperrt. Fünf Sperren wurden mittlerweile wieder aufgehoben.

“Bereitschaft bei Vorarlberger Jägern ist groß”

In vergangenen Tage habe man intensiv an Absprachen mit allen Hegeobleuten des Landes, den Behörden und anderen Interessensgruppen gearbeitet, berichtet der Bludenzer Bezirksjägermeister Manfred Vonbank.

Die Bereitschaft, das TBC-Problem noch entschlossener anzugehen, sei jedenfalls groß in der Vorarlberger Jägerschaft. In der vergangenen Woche seien beispielsweise 20 Stück Rotwild im hinteren Klostertal geschossen worden, sodass man in diesem Gebiet derzeit von einem Bestand von nahezu Null ausgehen könne.

Abstimmungsprobleme im Silbertal

Allerdings hätte sich gezeigt, dass eine Vollbejagung im hinteren Klostertal zwar schwierig, aber möglich sein sollte. Anders sieht es im Montafoner Silbertal aus: Dort könne man dies nur großteils zusichern, “weil einige Grundbesitzer im Montafon immer noch nicht definiert haben, was sie wollen. Auf deren Kooperation werden wir aber angewiesen sein. Das Jagdrecht liegt beim Eigentümer”, so Vonbank.

Neben der Kernzone habe man auch die angrenzenden TBC-Randzonen im Blick. Hier will man mittels Abschüssen verstärkt an Daten kommen. Sollte auch in diesen Gebieten infiziertes Wild auftauchen, könne ohne größeres Behördenverfahren auch hier auf Vollbejagung umgestellt werden.

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