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Riesenauftrag für die KELAG

Lustenau - Die KELAG Umwelttechnik GmbH und Co KG in Lustenau hat einen 20,1- Mill.-Euro-Auftrag zum Bau einer Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage in Großbritannien erhalten.

Laut Geschäftsführer Peter Müller handelt es sich dabei um den bisher größten Auftrag der Firmengeschichte. Das Unternehmen konnte sich dabei gegen starke internationale Konkurrenz durchsetzen. Wie Verkaufsleiter Helmut Schneider dazu gegenüber den „VN“ ergänzend ausführt, umfasst der Auftrag die Lieferung der gesamten Verfahrenstechnik für die neue MBA (Mechanisch-Biologische Abfallbehandlung) in Cambridgeshire. Der Standort ist rund 20 km von der englischen Universitätsstadt Cambridge entfernt. Mit den Bauarbeiten wird in den kommenden Wochen begonnen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Anlage ist für September 2009 vorgesehen. Verarbeitet werden jährlich 200.000 Tonnen Haus- und Gewerbemüll aus der Region Cambrigdeshire. Dabei werden nach der Separierung von 70.000 Tonnen heizwertreicher Fraktion die verbleibenden 130.000 Tonnen Abfälle kompostiert, um die Vorgaben der EU-Richtlinien einhalten zu können. Das Einzugsgebiet umfasst etwa die dreifache Größe Vorarlbergs.

Premiere in England

„Eine besondere Herausforderung stellen die gesetzlichen Auflagen an den Emissionsschutz dieser Anlage dar. Um unangenehme Gerüche in der Umgebung gar nicht erst aufkommen zu lassen, wird die gesamte Anlage eingehaust. In den Sommermonaten werden pro Stunde bis zu 220.000 m3 belastete Abluft aus der Anlage in einem zweistufigen biologischen Verfahren gereinigt und über einen Kamin in die Atmosphäre abgegeben. In einem aufwändigen Modellierungsverfahren konnte mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nachgewiesen werden, dass keine Anrainerbeeinträchtigungen zu erwarten sind“, so Müller. Nachdem bereits in verschiedenen anderen Ländern Großanlagen errichtet wurden, darunter in Deutschland, der Türkei und Italien, ist dies der erste Großauftrag aus England unter dem neuen Eigentümer KELAG Holding AG. „England wird“ – so Schneider – „auch weiterhin als Hoffnungsmarkt für weitere ähnliche Projekte gesehen.“ Mittelfristig erhofft man sich auch weitere Aufträge aus den mittel- und osteuropäischen EU-Ländern. Die KELAG Umwelttechnik GmbH und Co KG ist eine ehemalige VKW-Tochter (VKW Anlagenbau und Umwelttechnik GmbH und Co KG). Das Leistungsspektrum reicht von reinem Engineering über die Tätigkeit als Maschinenlieferant bis zum Generalunternehmer für Projektierung und Abwicklung von Großanlagen mit der eigenen patentierten „KUM-Technologie“ (Kompost-Umsetz-Maschine).

Die Kernkompetenzen

„Unsere Kernkompetenz ist die Behandlung von biogenen Abfallstoffen mit Luft (aerob) in geschlossenen Anlagen. Im Bereich der Kompostierungsanlagen mit Durchsatzleistungen von über 50.000 Tonnen/Jahr zählt das Unternehmen zu den weltweit führenden Anbietern von prozessgesteuerter Rottetechnik. Anlagen, die mit unserer Technologie ausgestattet sind, zeichnen sich neben der flexiblen Technik vor allem auch durch einen umfassenden Emissionsschutz aus“, so Müller.

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