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Richtigstellung zur Aussendung der Grünen zu Sonderprogramm im sozialen Wohnbau

Bürgermeister Ing. Martin Summer
Bürgermeister Ing. Martin Summer ©Marktgemeinde Rankweil

Rankweil hat im Verhältnis zu den Einwohnern ausreichend gemeinnützige Wohnungen.

In einer Aussendung der Grünen fordern diese mehr gemeinnützige Wohnungen und
führen Rankweil als Negativ-Beispiel an, da seit 20 Jahren keine neuen Wohnanlagen errichtet wurden.

Sozialer Wohnbau in Vorarlberg
Wie bei so vielen Aussendungen der Grünen, die sich ja seit einiger Zeit im Dauerwahlkampf befinden zeigt sich, dass sie entweder nicht in der Lage sind ordentlich zu recherchieren, oder dies einfach nicht wollen. Hätten sie das Thema „Verteilung der gemeinnützigen Wohnungen“ genauer studiert, wäre aufgefallen, dass Rankweil neben Bregenz, Lochau, Hard und Dornbirn die meisten gemeinnützigen Wohnungen in Vorarlberg aufweist. Mit sechs gemeinnützigen Mietwohnungen je 100 Einwohner liegt Rankweil in der Region deutlich vor Feldkirch mit nur 4,5 Wohnungen und anderen Vorderlandgemeinden wie beispielsweise Weiler und Klaus mit je einer Wohnung und Meiningen mit 0,7 Wohnungen. Andere Gemeinden im Vorderland, aber auch in anderen Landesteilen, können überhaupt keine gemeinnützigen Mietwohnungen vorweisen. Somit ist in einer gesamthaften Betrachtungsweise deutlich, dass Rankweil seinen Anteil im gemeinnützigen Wohnbau bereits seit 20 Jahren erfüllt hat. Ein Erfahrungsaustausch mit anderen Gemeinden in der Vision Rheintal zeigt, dass eine Größe von sechs gemeinnützigen Mietwohnungen je 100 Einwohner gerade noch ohne große soziale Probleme machbar ist. Eine Erweiterung wäre nicht mehr nachhaltig. Die Vision Rheintal befasst sich 2012 schwerpunktmäßig mit der Verteilung des sozialen Wohnbaus im Rheintal.

Wohnbeihilfe hauptsächlich für privaten Mietwohnungsbereich
Ein nicht kleiner Teil der Wohnbeihilfe wird zur Stützung von Mieten im privaten Mietwohnungsbereich aufgewendet. Diese Mieten sind kostenmäßig eigentlich immer an der Obergrenze angesiedelt. Es gibt sehr viele Mieter, die gar nicht in eine gemeinnützige Wohnanlage einziehen möchten, sondern eine schöne Privatwohnung vorziehen und sich bei entsprechend niedrigem Einkommen die Differenz als Wohnbeihilfe zahlen lassen. Eine gute Durchmischung der Wohnanlagen ist gar nicht mehr machbar, da auf der Wohnungswerberliste fast nur noch migrantische Familien zu finden sind. Zudem sind viele gemeinnützige Wohnungen noch im Standard der 50er und 60er Jahre mit Öl-Einzelöfen. Trotz preisgünstigen Miettarifen finden sich kaum Interessierte. Hier wäre viel eher anzusetzen, aber dazu bräuchte es ordentliche Recherchen zu der Thematik von Seiten der Grünen.

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