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Rhesi-Streitpunkte noch nicht gelöst

So oder so ähnlich könnte das Rheinufer in Zukunft aussehen
So oder so ähnlich könnte das Rheinufer in Zukunft aussehen ©Bildmontage Naturschutzbund
Für große Abschnitte im Rheintal sind die Planungsgrundlagen bereits erstellt und nach der Prüfung aller Stellungnahmen zum Hochwasserschutzprojekt Rhesi (Rhein, Erholung, Sicherheit), kann jetzt der Startschuss für die Planung des generellen Projekts beginnen.

Über große Abschnitte des Projekt­raumes vom Illspitz bis zum Rhein gibt es nun konkrete Vorstellungen bezüglich Umgestaltung der Uferlandschaft mit entsprechender Aufweitung des Rhein-Flussbetts, wie die Vorarlberger Nachrichten in ihrer Freitags-Ausgabe berichten.

Allerdings: Über die Vorgehensweise in den sensiblen Abschnitten bei Koblach, im Raum Diepoldsau und im Bereich Fußach/Hard sind noch keine endgültigen Entscheidungen gefallen. Streitpunkt sind dabei mögliche Dammabrückungen in diesen Bereichen, was zum Verlust von nicht unbeträchtlichen Agrarflächen führen würde. Sowohl in Koblach als auch in Fußach wehrt man sich auf Vorarlberger Seite gegen den Verlust von Flächen außerhalb der jetzigen Außendämme. Zumal diese zum Teil in privater Hand sind.

Protest der Landwirte

Vor allem die Landwirte haben ihren Protest schon öfters deutlich formuliert. „Wir werden uns diese Bereiche noch einmal genau ansehen und prüfen, ob eventuell auch Untervarianten mit weniger Bodenverlust für die Eigentümer in Betracht kommen“, betont Rhesi-Projektleiter Markus Mähr (42).

Dem gegenüber stehen diverse Umweltgruppen, die sich in der Plattform „Lebendiger Alpenrhein“ zusammengeschlossen haben. Sie wollen eine groß dimensionierte Variante von Rhesi und betonen immer wieder die Jahrhundertchance für die Natur, die den biologisch fast toten Rhein wieder zum Leben erwecken könnte. Laut „Lebendiger Alpenrhein“ wünschen sich 70 Prozent der Rheintaler die Schaffung eines Naturparadieses am Rhein. Über 5000 Menschen haben dazu eine Onlinepetition unterschrieben.

Einen ausführlichen Bericht inklusive einer Stellungnahme von Landeshauptmann Markus Wallner lesen Sie in den aktuellen VN.

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