Die Entstehung einer Landbrücke nach Lindau wurde mit der Dammführung abgebogen.
Neueste Ergebnisse
Diese Erfolge verbuchte die Internationale Rheinregulierung vor Wasserbauexperten aus Österreich, der Schweiz und Deutschland beim Symposium Deltabildung alpiner Flüsse im Lustenauer Rheinbauhof. Dabei wurden auch die Methoden und neuestens Ergebnisse der Seegrundvermessung 2008 im Vergleich zu den Erhebungen im Jahre 1999 präsentiert. Der sankt-gallische Rheinbauleiter Daniel Dietsche streifte kurz die Geschichte des Rheindeltas.
Der Strom hatte sich, wie alte Karten zeigen, seit der Römerzeit immer wieder neue Mündungen gesucht, die westlichste lag einst unter Buriet. Die Spuren alter Einläufe sind am Seegrund heute noch nachweisbar. Den Freiheiten des Flusses begann man nach verheerenden Hochwasserkatastrophen im Rheintal mit dem Staatsvertrag von 1892 ein Ende zu setzen. Erstes großes Bauwerk war der 1900 erfolgte Fußacher Durchstich, der gegen den Willen der Vorarlberger trassiert wurde. Die Mündung wurde damit von Gaißau 12 Kilometer nach Osten verlegt. Die befürchteten unliebsamen Folgen stellten sich schneller als ursprünglich angenommen ein. Die Harder Bucht verlandete und musste aufwendig saniert werden. Fußach drohte ein gleiches Schicksal. Für eine gar nicht mehr so ferne Zukunft zeichnete sich eine Abschnürung der Bregenzer Bucht durch eine Landbrücke nach Lindau ab.
Ökologisierung
Im Jahre 1972 begann die Rheinregulierung nach einer neuerlichen zwischenstaatlichen Einigung auf ein Korrekturprojekt mit der Vorstreckung der Dämme in den See hinaus. Das Ende der Dämme liegt heute, 108 Jahre nach dem Durchstich, 3,5 Kilometer vor der ehemaligen Fußacher Uferlinie. Weil die monotonen Dämme mit dem geänderten Umweltdenken nicht mehr vereinbar waren, begann man mit ökologischen Begleitmaßnahmen. Ausbuchtungen und Inselschüttungen werten heute den Naturlebensraum aus zweiter Hand auf.
Größter Erfolg war aber das Eintreffen der vorangegangenen Modellversuche. Mit der geschwungenen Dammführung wird die Sandlast in tiefere Regionen des Seebeckens in Richtung der Nord-West-Achse verfrachtet. Wie eine Untersuchung der Verteilung der Ablagerungen durch das Langenargener Seenforschungsinstitut zeigte, lagern sich die Sedimente vor allem entlang des deutschen Ufers ab.
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