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Rhein-Schauen, hieß es für zahlreiche Besucher zum 20jährigen Jubiläumsfest

Mit Volldampf gen Bodensee
Mit Volldampf gen Bodensee ©Pezold
Lustenau. Am Sonntag feierte der Verein Rhein- Schauen sein 20jähriges Jubiläum. Die neue Halle wurde eingeweiht und im Festzelt wurde gebührend gefeiert. Auf dem Areal der Rheinbauleitung gab es einiges zu besichtigen.
Verein Rhein-Schauen feiert 20jähriges Bestehen und die neue Halle

Für den musikalischen Rahmen sorgten das „Duo Sonnalp“ und eine Blasmusikformation der „Känzele Buaba“ aus Bezau. Das Ganze wurde, dem Anlass entsprechend, im Radio live übertragen. Moderatorin Martina Rüscher sorgte für den reibungslosen Ablauf des Programms.

 

Mit dem Gespann rheinaufwärts

Früher, als die Schiffe noch mit Gespannen und Tagelöhnern rheinaufwärts gezogen wurden, da wusste man nie, was das Wasser als Nächstes anstellen wird. Mit Überflutungen musste man rechnen. Im Museum kann man anhand von Plänen und Bildern die Dokumentation der Überflutungskatastrophen nachvollziehen. Besser wurde es, als vor 120 Jahren der Staatsvertrag zwischen Österreich und der Schweiz geschlossen wurde, mit dem Inhalt, sich um die Rheinregulierung und den Schutz der Bevölkerung gemeinsam zu kümmern.

 Die Hoffnung stirbt zuletzt

Markus Gisinger, Lokführer und Zugbegleiter: „Im Moment können wir nur von Lustenau bis zum See fahren. Wir brauchen dringend wieder unsere Brücke – die Hoffnung stirbt zuletzt!“ Bürgermeister Kurt Fischer: „Wir haben’s schön am Rhein. Der Staatsvertrag von 1882 war eine mutige Entscheidung, sich um den Rheinausbau zu kümmern. Das Projekt RESI „Rhein-Erholung-Sicherheit“ ist eine tolle Sache.

 Die Lokomotiven am Laufen halten

Adolf Gstöhl, Rentner und seit 1998 fix beim Verein, legt sein ganzes Herzblut in die Dampfmaschinen. Sämtliche Reparaturen und Instandhaltungen der Dampfloks gehen durch seine erfahrenen Hände. Schließlich hat er bereits die älteste Dampfmaschine des Landes wieder zum Leben erweckt. In der hauseigenen Schmiede wird alles, was man braucht, selbst hergestellt. „Alles ehrenamtlich, denn ich bin ja in der Rente, betont Adolf Gstöhl.“

Neue Halle für mehr Sicherheit

„Alles, was für den Ernstfall benötigt wird, hat in der neuen Halle Platz gefunden. Auch Büro, Seminarraum und Ausstellungsraum glänzen in neuem Licht für die zahlreichen Besucher. „Überwachen, überprüfen, Alarm auslösen – die Macher der Rheinbauregulierung, in der Schweiz Daniel Dietsche und im Ländle Martin Weiss, setzen auf Sicherheit und sind stolz, alles dafür Nötige getan zu haben.

 Nostalgie, Information und Kunstwerke

Die alten Lokomotiven von anno dazumal, adrett in Pose gesetzt für den feierlichen Anlass; die Ausstellung, die erzählt vom Rheintal im 17. und 18. Jahrhundert, wo man die älteste bekannte Karte des Rheintals von 1615 bewundern kann; Kunstwerke aus Steinen, die Zeit und Wasser überdauert haben, von Wolfgang Roblek in Szene gesetzt; all das konnten die Besucher am Sonntag bestaunen und sich ein Bild machen, was alles eigentlich Rheinbauregulierung bedeutet.

 Bitte einzusteigen

Dann um 13.00 Uhr hieß es für die ersten 50 Fahrgäste: Bitte einsteigen! „Köbi, mir gond – rief Lokführer Walter Stark – und los ging es Richtung Bodensee mit Dampf und Getöse.

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