Am Rande der Landtagssitzung meinte Landtagsvizepräsident Fritz Amann in seiner Funktion als RFW-Landesobmann, er unterstütze Haigermoser inhaltlich, „wobei ein Einfrieren des Drahtes bzw. die Drohung der Abspaltung derzeit noch zu weit geht“.
Amann unterstrich die Eigenständigkeit des RFW: „Unser Klientel ist die Wirtschaft und diese hat kein Parteimascherl“. Der Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender als eigenständiger Verein habe einzig die Interessen der Wirtschaft zu vertreten, um weiterhin glaubwürdig zu bleiben. Amann: „Auch wenn man kein Vorfeld der FPÖ ist, hat man sich bisher zu den Idealen und Vorstellungen der FPÖ durchaus bekannt, dies kann aber jederzeit geändert werden“. Sollte sich die FPÖ weiter in Richtung Arbeiterpartei bewegen, so werde eine konstruktive Zusammenarbeit sicher auf eine harte Probe gestellt. Verbrüderungstendenzen mit der Gewerkschaft wie von LH Jörg Haider in letzter Zeit praktiziert, hätten „zu berechtigtem Unmut im RFW geführt“. Sollte dieser Weg der FPÖ fortgesetzt werden, dann werde es schwierig, warnte Amann: „Dann schließe ich eine überparteiliche Zusammenarbeit im Sinne der Wirtschaft mit neuen Partnern nicht aus.“
In Vorarlberg sieht RFW-Chef Amann kein Problem, denn hier werde die FPÖ-Spitze von Wirtschaftstreibenden repräsentiert. Sowohl Klubobmann Ernst Hagen als auch der geschäftsführende Landesparteiobmann, Landesstatthalter Dieter Egger, bewiesen großes Wirtschaftsverständnis und suchten den Kontakt zum RFW. Der Vorarlberger Weg sei leider die Ausnahme und daher verstehe er den Frust der Kollegen in anderen Bundesländern. Aus diesem Grund gebe es nun auf Bundesebene einen Arbeitskreis mit RFW-Bundesobmann Abg. Max Hofmann und WK-Vizepräsident Mathias Krenn und Fritz Amann, der an einer Neupositionierung des RFW als Interessensvertretung des Mittelstandes arbeite.
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