Acht Stunden hatten die Handwerker der Bregenzerwälder Zimmerei Kaufmann am Montag für den Aufbau des neuen Konstanzer Flüchtlingswohnheims Zeit. Diese kurze Montagezeit wird durch den sogenannten Holzmodulbau möglich. Acht schlüsselfertig ausgestattete Holzmodule wurden in der Produktionshalle der Zimmerei Kaufmann in Reuthe in acht Wochen vorgefertigt und dann mittels Schwertransport zur Baustelle geliefert. Wie Bauklötze wurden über die Nacht die vier mal dreizehn Meter großen und 20 Tonnen schweren Holzmodule mit einem Mobilkran auf das Betonfundament gesetzt.
Zeit- und Kostenersparnis
Das Flüchtlingswohnheim wurde vom Dornbirner Architekturbüro Johannes Kaufmann geplant. Für Kaufmann liegen die Vorteile dieser Bauweise vor allem darin, dass die komplette Vorfertigung der Holzmodule wetterunabhängig in der Produktionshalle geschieht.
Parallel dazu erfolgen die notwendigen örtlichen Baumaßnahmen. Dadurch wird die kurze Gesamtbauzeit überhaupt möglich. Vom Spatenstich bis zum Einzug waren es drei Monate. Auch die Baukosten können laut Kaufmann durch diese Bauweise niedrig gehalten werden.
Vier Flüchtlingsfamilien ziehen ein
Zimmerer, Installateure, Maler, Elektriker und Fliesenleger fertigten aufeinander abgestimmt die schlüsselfertigen Holzmodule für das Flüchtlingswohnheim. Mit kompletter Elektro- und Sanitärinstallation, Böden, Fenster und Fassade wurden dann die Module zur Baustelle geliefert und zusammengefügt. Vor Ort wurden noch Flachdach und Stiegenhaus ergänzt und das Wohnheim an Wasser, Kanal und Strom angeschlossen. Ein paar letzte Handgriffe sind an den Holzmodulen noch notwendig, damit die vier Flüchtlingsfamilien im Frühjahr 2017 aus ihrer Gemeinschaftsunterkunft in das neue Wohnheim umziehen können.
Die neuen Wohnmodule stehen in der Reihe der vom Konstanzer Gemeinderat beschlossenen Bauprojekte zur beschleunigten Unterbringung anerkannter Asylbewerber, die später auch anderen Bewohnergruppen offen stehen.
Daten und Fakten
Objekt: Flüchtlingswohnheim Konstanz, Schottenstraße mit vier Wohneinheiten
Architektur: Johannes Kaufmann Architektur, Dornbirn
Wohnnutzfläche: 334 m², vier Drei- bzw. Vierzimmerwohnungen
Bauweise: Vorgefertigte Holzmodulbauweise aus Pfosten/Riegel Elementen aufgesetzt auf Bodenplatte aus Stahlbeton, Flachdach mit Folienabdichtung.
Holzbau: Kaufmann Zimmerei und Tischlerei, Reuthe
Bauherr: WOBAK, Konstanz
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