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Rettungszentrale: Standort „geeignet“

Bau der Rettungswache in Feldkirch Levis auf Schiene, Anrainer „enttäuscht“. Feldkirch. (VN-sta, rew) Der neue Rettungsstützpunkt in Feldkirch scheint so gut wie in trockenen Tüchern zu sein.

Nachdem die Stadt Feldkirch sowie die Ortschaften im Walgaugebiet dem Projekt bereits im vergangenen Jahr zugestimmt hatten, gab nun auch Rankweil grünes Licht. Das Ergebnis einer Standortstudie liegt ebenfalls vor. Wie berichtet, will das Rote Kreuz seinen derzeitigen Stützpunkt beim Landeskrankenhaus Feldkirch auflassen und mit dem Arbeiter-Samariterbund eine Zentrale in Feldkirch-Levis errichten. Die Kosten dafür belaufen sich auf 4,5 Millionen Euro. Rund 2,1 Millionen Euro hätten die Gemeinden im Versorgungsgebiet ursprünglich beisteuern müssen. Feldkirch und Rankweil wünschten sich bezüglich der Ablösesumme des Altbestands Nachverhandlungen mit dem Land. Dies sei jetzt geschehen, so Rotkreuz-Geschäftsführer Roland Gozzi. Die Gemeinden müssen nun zehn Prozent weniger zahlen, sprich 1,9 Millionen Euro bzw. 27 Euro pro Einwohner. Den größten Teil der Baukosten trägt die Stadt Feldkirch mit 840.000 Euro.

Studie zu Standortwahl
Kurz nach Bekanntwerden der Pläne hatte sich in Levis massiver Widerstand gegen das Projekt geregt. Eine Gruppe von Anrainern, angeführt vom ehemaligen Ortsvorsteher Walter Vogt, befürchtet „weitere Lärm- und Verkehrsbelastungen“ und plädierte für einen Standort in der Nähe der Autobahnauffahrt. Daraufhin ließ das Rote Kreuz den Standort an der Reichsstraße vom Verkehrsplanungsbüro Besch prüfen. Dabei, berichtet Gozzi, „wurde klar bestätigt, dass der von uns gewählte Standort der richtige ist“ – sowohl was die Notfalleinsätze als auch die Krankentransporte betreffe. Die Studie wurde kürzlich im Planungsausschuss der Stadt Feldkirch präsentiert, wie Bürgermeister Wilfried Berchtold bestätigte. Nach Ostern werde es ein gemeinsames Gespräch mit den Anrainern geben, ließen Gozzi und Berchtold wissen.

„Gibt besseren Standort“
Für Walter Vogt, als Sprecher der Prjektgegner, ist das Ergebnis der Standortstudie nicht rechtens: „Es gibt einen besseren Standort, aber der wurde gar nicht behandelt. Auch die Auswirkungen des Stadttunnels bzw. der Südost-Umfahrung wurden nicht miteinbezogen.“ Trotzdem werde er sich nicht weiter einsetzen, seine Arbeit sei getan: „Ich habe das Problem aufgezeigt, handeln müssen jetzt die Anrainer. Oder sie schlucken.“ Das werden sie wohl oder übel müssen, meint Margit Deutschmann. Sie wohnt in der Reichsstraße und findet klare Worte: „Sollen die mal einen Tag hier wohnen!“ Unternehmen werde man aber wohl eher nichts mehr: „Es kostet nur Zeit und sehr viel Nerven, und man wird ohnehin überstimmt.“ Sie sei „sehr enttäuscht“ von den Verantwortlichen. Trotz der Kritik der Anrainer soll schon bald mit der Detailplanung begonnen werden – sobald die restlichen Vorderland-Gemeinden dem Projekt ihre Zustimmung erteilt haben. Rotkreuz-Geschäftsführer Roland Gozzi hofft, dass die Bauarbeiten wie geplant im Herbst gestartet werden können.

Quelle: VN-Heimat/Jörg Stadler/Rebecca Winkens

 

Bürgerforum Feldkirch: vn.vol.at/buergerforum
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