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Retentionsflächen aufnahmefähig

Kaum mehr zu erkennen ist die drei Meter tiefe renaturierte Hochwasserrückhaltefläche Rüttenen in Gisingen.
Kaum mehr zu erkennen ist die drei Meter tiefe renaturierte Hochwasserrückhaltefläche Rüttenen in Gisingen. ©Manfred Bauer
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“Wasserverband Ehbach, Nafla, Mühlbach”, sichert Hochwasserschutz zwischen Göfis und Meiniungen.

Feldkirch. Dank der einzigartigen Kooperation der Gemeinden Göfis, Rankweil, Feldkirch und Meiningen war es möglich, in Gisingen die “Hochwasserrückhaltefläche Rüttenen” zu realisieren. Thomas Pinter, Bürgermeister von Meiningen und Obmann des “Wasserverband Ehbach, Nafla, Mühlbach” ist voll des Lobes: “Ohne diese tolle Zusammenarbeit wäre dieser umfassende Hochwasserschutz für die einzelnen Gemeinden, insbesondere für Brederis und Meiningen nicht möglich gewesen”. Als erstes Hochwasserschutzprojekt wurde vom Verband bereits 1985 der Bau einer Betonrinne unter der Autobahn realisiert. Weiters wurde an der Gemeindegrenze von Rankweil/Feldkirch eine Ausleitung (Loger) gebaut, der einstige Valdunasee als Rückhaltefläche in Rankweil “reaktiviert”, usw. 2007 wurde dann mit der Umsetzung der Hochwasserrückhalteflächen Valduna I u. II, sowie die Realisierung der Rückhaltefläche Rüttenen begonnen. Bis Ende dieses Monats haben die großen Baumaschinen ihre Arbeit getan und die letzten Pflanzen können gesetzt werden.

Jederzeit bereit

Aufgrund der weit fortgeschrittenen Bauarbeiten steht die Rückhaltefläche schon seit einiger Zeit für den Fall des Falles, einem hundertjährigen Hochwasser, zur Verfügung. Nach dem enormen Maschineneinsatz in den letzten Monaten, steht die Fertigstellung des dritten Bauloses der insgesamt 17,5 ha großen und 424.00 m³ fassenden Rückhaltefläche bevor. Die durchschnittliche Tiefe ist drei Meter. Die gesamte Fläche wurde, der Rest wird noch heuer, mit Laubgehölz wie Birken, Linden, Hainbuchen, Stieleichen und Spitzahorne bepflanzt. Schon jetzt ist von den riesigen Ausbaggerungen praktisch nur mehr im südlichsten Teil etwas erkennbar. Bemerkenswert ist, dass sich im nördlichen Teil mit dessen Bau 2007 begonnen wurde, sich neben den üblichen Verwachsungen zahlreiche Rohrkolbengewächse angesiedelt haben. Zum einen ist so der Hochwasserschutz sichergestellt und zum anderen ist ein artenreicher, dem Standort entsprechender Laubwald im Entstehen. Die endgültige Fertigstellung und feierliche Einweihung der Retentionsfläche ist für das Frühjahr 2011 geplant. Die Kosten für den Bau der Hochwasserrückhaltefläche betragen rund zwei Millionen Euro.

Noch im kommenden Frühjahr will das Land zwischen der L53 und der Rückhaltefläche mit dem Bau der Hauptradwegroute 9 beginnen und so den Radlern eine eigene “Straße” von Feldkirch nach Brederis bauen.

 

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