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Renzis Partei in fünf Regionen Italiens vorn

Fröhlicher Matteo Renzi bei der Stimmabgabe nach Florenz
Fröhlicher Matteo Renzi bei der Stimmabgabe nach Florenz
Bei den Regionalwahlen in Italien bahnen sich in fünf von sieben Regionen Erfolge für die Kandidaten der regierenden Demokratischen Partei (PD) an.

Mit Niederlagen muss die PD von Premier Matteo Renzi laut Hochrechnungen in den norditalienischen Regionen Ligurien und Venetien rechnen. Die Wahlen am Sonntag galten als wichtiger Stimmungstest für Renzi und seinen Vorgänger Silvio Berlusconi.

32 Prozent für Fora Italia

Der Kandidat von Berlusconis Mitte-Rechts-Partei Forza Italia, Giovanni Toti, soll es in Ligurien auf Platz eins geschafft haben. Laut Hochrechnungen wird sich der politische Berater Berlusconis mit 28 bis 32 Prozent der Stimmen behaupten können. Auf Platz zwei soll es die Kandidatin der populistischen Oppositionsbewegung “Fünf Sterne”, Alice Salvatore, geschafft haben. Renzis Kandidatin, Raffaella Paita, muss sich den Hochrechnungen zufolge mit dem dritten Platz begnügen. In Ligurien hat Renzis PD einen hohen Preis für parteiinterne Rivalitäten gezahlt.

Auch in Venetien musste Renzis PD wie erwartet eine Niederlage hinnehmen. Hier setzte sich laut Hochrechnungen mit 44 Prozent der amtierende Regionspräsident und Spitzenpolitiker der rechtspopulistischen Lega Nord, Luca Zaia, durch. Renzis Kandidatin Alessandra Moretti soll es auf lediglich 28,7 Prozent geschafft haben.

Umstrittener Kandidat

In der süditalienischen Region Kampanien zeichnet sich hingegen ein klarer Erfolg der Renzi Partei ab. Laut Hochrechnungen führt der PD-Politiker, Vincenzo De Luca, mit 35,5 Prozent. De Luca, der wegen Amtsmissbrauch zu einem Jahr Haft verurteilt worden war, galt als ein besonders umstrittener Kandidat. Jedoch soll er sich gegen den seit 2010 amtierenden Präsidenten der Region und Forza-Italia-Spitzenkandidat, Stefano Caldoro (35 Prozent), knapp durchgesetzt haben.

Einen Erfolg soll es für Renzis Kandidat Enrico Rossi in der Toskana geben. Auf Platz folgt dort den Hochrechnungen zufolge Lega-Nord-Kandidat, Claudio Borghi. Auch in der süditalienischen Region Apulien, in Umbrien und in den Marken sollen sich Renzis PD-Kandidaten behauptet haben.

Neue Bürgermeister

Rund 20 Millionen Italiener waren am Sonntag zu Regional-und Kommunalwahlen aufgerufen. Außerdem wurden in rund tausend Städten und Gemeinden die Bürgermeister neu gewählt. Mit einem definitiven Wahlergebnis ist am Montagnachmittag zu rechnen. Die Wahlbeteiligung lag laut vorläufigen Angaben des Innenministeriums bei 52 Prozent.

Der Urnengang war die erste große Abstimmung nach den Europawahlen im Mai, die Renzis PD mit 40 Prozent der Stimmen klar gewonnen hatte. Renzi selbst, der gerade an einem ambitionierten Reformprogramm arbeitet, erklärte jedoch am Samstag, die Ergebnisse hätten lediglich “lokale Bedeutung”. (APA)

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