„Hilde Domin war eine Mutmacherin, eine Botschafterin der Versöhnung und sie war eine Dichterin des Dennoch “, sagte Renate Bauer. Ihre Hommage an die 1909 in Köln geborene Dichterin war eine stimmungsvolle Rezitation, die Renate Bauer mit lebensgeschichtlichen Ereignissen der Dichterin ergänzte – das Erahnen des Unheils, der Flucht aus Nazi-Deutschland 1932, dem lange währenden Exil in der Dominikanische Republik und der Rückkehr nach Heidelberg im Jahr 1961. Von der Hauptstadt Santo Domingo leitete Hilde Domin ihren Künstlernamen ab.
„Schreiben ist wie Atmen”
Schreiben war für Hilde Domin ein Lebenselixier. „Ich befreite mich durch Sprache. Hätte ich mich nicht befreit, ich lebte nicht mehr.” Das Gedicht galt für die große Poetin als „Ort der Freiheit”, als „magischer Gebrauchsgegenstand”.
Eindrucksvoll verkörperte Rezitatorin Renate Bauer mit klarer und entschlossener Stimme das Engagement der Dichterin, das Niemüdewerden, wenn es darum geht, den Glauben an die Menschlichkeit zu verteidigen, an Mut und Zivilcourage zu appellieren und die Liebe über alles zu stellen.
Die Musikerinnen Sabine Gstach, Veronika Ortner-Dehmke, Barbara Nägele und Dorit Wocher fingen mit ihrem Flötenspiel die Dramatik der Ereignisse in Domins Leben ein, und mit mozartischer Leichtigkeit diese Verse: „Nicht müde werden / sondern dem Wunder / leise / wie einem Vogel / die Hand hinhalten”.
Ein gelungener Abend! Veranstalter war der Literaturverein literaturhaus schanett.
www.literaturhaus-schanett.at
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