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"Reifenwechsel" statt Markt in Lauterach

In der ehemaligen Wedl-Liegenschaft haben derzeit noch die Handwerker mit umfangreichen Um- und Zubaumaßnahmen das Sagen.
In der ehemaligen Wedl-Liegenschaft haben derzeit noch die Handwerker mit umfangreichen Um- und Zubaumaßnahmen das Sagen. ©Peter Strauß

Aus der Wedl-Niederlassung in der Lauteracher Gewerbezone wurde Filiale von Reifen Forster.

Lochau, Lauterach. Das Lochauer Traditionsunternehmen Reifen Forster ist dabei, sein “Filialnetz” weiter auszubauen und neben dem Stammhaus in Lochau sowie den Niederlassungen in Bludenz und Klaus in Lauterach ein viertes starkes Standbein zu installieren. Auf den neuen Firmenautos ist dies bereits avisiert, neben Lochau, Bludenz und Klaus scheint dort bereits Lauterach auf. In Lauterach haben indes derzeit noch die Handwerker das Sagen, wie Bürgermeister Elmar Rhomberg bei einem Lokalaugenschein erläutert. “Monatelang”, so Rhomberg, “war die Wedl-Liegenschaft großteils verwaist und niemand wusste, wie es wirklich weitergehen soll. Die Verhandlungen mit mehreren Interessenten zogen sich in die Länge – Reifen Forster war lange überhaupt kein Thema, bis der Deal dann ganz überraschend über die Bühne ging. Damit war zu unserer großen Erleichterung die Wedl-Nachfolge fixiert.”

Es war ein “Schock”

Die Schließung der Vorarlberger Filiale des Handelshaus Wedl hat die Lauteracher Gemeindeväter wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen. Nachdem Anfang 2010 noch von einem deutlichen Umsatzplus und besten Prognosen für die Zukunft die Rede war, wurde im April 2010 überraschend ein Großteil der Mitarbeiter über die bevorstehende Kündigung informiert. Geschlossen wurde dann der “Cash-and-Carry”-Bereich, also der Abhol­großmarkt. Die übrige Geschäftstätigkeit wurde auf Sparflamme zurückgefahren und mehr und mehr ausgedünnt. Insgesamt 30 Mitarbeiter, also mehr als zwei Drittel der Belegschaft, verloren schon vor mehr als einem Jahr ihren Arbeitsplatz in Lauterach, heuer liefen die Wedl-Aktivitäten gänzlich aus, nachdem Forster zu Jahresanfang den Kauf perfekt machte. Dass sich Forster anfänglich noch bedeckt hielt und keine Konzepte auf den Tisch legen wollte, “lag wohl daran, dass für die neue Geschäftstätigkeit entsprechende Widmungsänderungen vorgenommen werden mussten”, vermutet Rhomberg, der mit dieser “Geheimniskrämerei” aber kein Problem hat. “Ich habe Verständnis dafür, dass Forster erst dann in die Öffentlichkeit ging, nachdem die Formalitäten im Grundbuch und hinsichtlich der Widmung über die Bühne gegangen waren.”

Vielfalt der Branchen

Grundsätzlich sieht der Lauteracher Gemeindechef das Forster-Engagement als gute Lösung. “Der Standort im Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe großer Speditionen – und Geschäftspartner – von Reifen Forster bietet sich an.” Für Rhomberg ist es auch zu begrüßen, dass die Vielfalt der Branchen im Industrie- und Gewerbegebiet damit um eine Facette erweitert wird.
Verkehrssituation

Das bringe aber auch “Druck” für die Planungen zur Verbesserung der Verkehrssituation. “Wir sind dabei auf gutem Weg, aber es hängt zu einem Gutteil auch von den Plänen der Bahn für den Umbau des Container-Terminals ab”, so Rhomberg. Erste Vorstellungen der Bahn fanden in Lauterach und Wolfurt wenig Gegenlieben. Also müsse man sich deswegen mit der Bahn “zusammenraufen”, ehe man an die konkreten Planungen für die Verkehrslösungen (mit Kreisverkehr und zusätzlicher Anbindung) gehen könne. VN-STP

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