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Regionenanalyse bei der 1. Rheintalkonferenz

Das Projekt vis!on rheintal wird in einem offenen Prozess erarbeitet und soll künftig als Leitbild zur räumlichen Entwicklung und regionalen Kooperation dienen.

Am Montag, 28. Februar 2005, fand im Rathaus Dornbirn die erste Rheintalkonferenz zu vis!on rheintal statt.

In der Rheintalkonferenz diskutierten Land und Gemeinden gemeinsam über das Rheintal: Landeshauptmann Herbert Sausgruber, Raumplanungslandesrat Manfred Rein und weitere Mitglieder der Landesregierung, Mitglieder des Präsidiums des Vorarlberger Landtages und Klubobleute, Bürgermeister der 29 Rheintalgemeinden und Landtagsabgeordnete aus dem Rheintal. Die 1. Rheintalkonferenz wird als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu gemeinsamen Zielen und Strategien für die räumliche Entwicklung und regionale Kooperation im Rheintal gesehen.

Landeshauptmann Sausgruber stellte fest: “Neue Formen der Zusammenarbeit zeichnen sich ab. Das Land unterstützt und beteiligt sich aktiv an diesem Prozess. Letztendlich wird unsere Kooperationskultur das Rheintal als Region prägen und dauerhaft stärken.” In der Rheintalkonferenz treffen sich Land und Gemeinden als gleichberechtigte Partner, betonte der Feldkircher Bürgermeister und Gemeindeverbandspräsident Wilfried Berchtold.

Bestandsanalyse

Die mit vis!on rheintal beauftragten Fachleute gaben Auskunft zu den bisherigen Untersuchungsergebnissen. Das Rheintal wird eine Wachstumsregion bleiben: Wachstum der Bevölkerung um 13 Prozent, Verdopplung der Altersgruppe der über 65-Jährigen, 30 Prozent mehr Haushalte, Zunahme bei Einpersonenhaushalten um 64 Prozent und ein Bedarf an 44.000 neuen Wohnungen werden bis 2031 prognostiziert. 52 Prozent der gewidmeten Bauflächen für Wohnen und Betriebe sind genutzt, 48 Prozent sind Bauflächenreserven.

Das Siedlungsbild des Rheintals zeigt eine Struktur mit mehreren Zentren (Stadt- und Ortskerne) und “urbanen Fragmenten”. Alltäglich nutzen wir das Rheintal im Ganzen. Wohn-, Arbeits-, Schul-, Einkaufs- und Freizeitorte verteilen sich über die gesamte Region. Das Rheintal hat städtische Angebotsqualitäten, stellt aber auch besondere Herausforderungen an die Mobilität und die Gestaltung des öffentlichen Raumes und der Wohnquartiere – Landesrat Rein: “Das Rheintal ist nicht ein Nebeneinander von 29 Gemeinden, sondern ein Netzwerk mit funktionalen Zusammenhängen. Das bietet neue Chancen für die Gestaltung unseres Lebens- und Wirtschaftsraumes.”

Das Rheintal ist ein wichtiger Standort der produzierenden Wirtschaft, die Impulse für die gesamte Wirtschaft liefert. Gemeindegrenzen überschreitende Zusammenarbeit wird bei Betriebstandorten immer wichtiger. Freiraum und Landschaft gewinnen als grüne Infrastruktur und Identitätsträger in der Wachstumsregion an Bedeutung: verbrauchernahe Landwirtschaft, Wald und hochwertige Naturräume, Erholungsgebiete und Wasserressourcen. Dazu Sibylla Zech, Projektleiterin: “Die Regionalanalyse bietet eine Momentaufnahme des Rheintals. Nun geht es an die Entwicklung von Zukunftsbildern, Spielregeln und Leitprojekten.” Bis 2006 soll der Entwurf eines Leitbildes zur räumlichen Entwicklung und regionalen Kooperation vorliegen.

Beteiligungsprozess vis!on rheintal

vis!on rheintal wird in einem offenen Prozess erarbeitet. Vorträge, Diskussionen, Rheintalforen für verschiedene Ziel- und Interessengruppen, Planungswerkstätten, Denkwerkstätten und www.vision-rheintal.at bieten Raum für Information und Beteiligung. “Der Planungsprozess vis!on rheintal ist zukunftsweisend und wird in der Fachwelt – in Österreich und international – mit großem Interesse verfolgt, führte Friedrich Schindegger, Raumplanungsexperte vom Österreichischen Institut für Raumplanung in Wien, an.

Weitere Informationen

vis!on rheintal, Büro und Projektleitung
Sibylla Zech (Projektleiterin), Martin Assmann (Projektkoordinator)
Kapuzinergasse 1, 6900 Bregenz
Telefon 05574/53442
office@vision-rheintal.at, www.vision-rheintal.at .

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