Schaffner sei, des war amoi was, die Zeit ist vorbei, heut fahrt ma schaffnerlos . . . Der Mensch wird ersetzt durch a Kastl aus Metall . . . – was Austropopper Wolfgang Ambros bereits im Jahr 1978 in seinem Lied Schaffnerlos auf uns zukommen sah, ist ab kommendem Sonntag Wirklichkeit. Mit der Fahrplanänderung wird es in den Regionalzügen auch keine Schaffner mehr geben. Zumindest bis 20 Uhr. Denn dann werden aus Sicherheitsgründen die Männer in ihren blauen Uniformen wieder anzutreffen sein.
Mit dem Wegfall der Zugbe gleiter, früher sagte man Schaffner zu ihnen, wird sich personell nichts ändern. Von den 42 Zugführern wird keiner gekündigt, erklärt Gerhard Mayer, Regionalmanager Personenverkehr bei den ÖBB. Es wird auch so sein, dass die Doppelstockzüge und die Doppeltriebwagen immer einen Zugbegleiter dabei haben. Das hängt mit der höheren Zahl an Passagieren zusammen, sagt Mayer. Markus Haas ist einer der 42 Zugbegleiter. Der 37-Jährige blickt trotz schaffnerlosen Zügen zuversichtlich in die Zukunft. Angst um seinen Job hat Haas nicht.
Für uns ändert sich von der Arbeit her gesehen ja nicht viel. Außer, dass wir vom Nahverkehr in den Fern verkehr wechseln und ganz ÁnebenbeiÑ auch Kontrolleure in den Regionalzügen sind. Abschiedstränen wird es also keine geben, sagt Haas. Apropos Kontrolleure: Wer beim Schwarzfahren erwischt wird, muss mit einer Strafe von satten 60 Euro rechnen. In Vorarlberg befördern die ÖBB täglich 23.000 Fahrgäste. Ab Sonntag werden auch die blauweißen Regionalzüge der Vergangenheit angehören. Diese werden durch modernere Züge ersetzt.
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