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Reger Dialog zu Verkehr

(VN) Bregenz - Das Verkehrsplanungsverfahren passierte die kritische Prüfung betroffener Bürger. Eine Bilanz.

Höchst, Lustenau, Bregenz und Lauterach waren die Stationen, an denen die Ergebnisse des fast drei Jahre dauernden „konsens­orientierten Planungsverfahrens für eine Verkehrslösung im unteren Rheintal“ interessierten Bürgern in allen Details vorgestellt wurden. Das Interesse war unterschiedlich und hielt sich proportional zum Grad der Betroffenheit. So gab es in Bregenz nur eine Handvoll Besucher, im Lauteracher Hofsteigsaal waren es nach dem Ende der Hard und Lauterach tangierenden ACP-Straßenvariante „nur“ noch 150 Interessierte, während in Höchst und Lustenau der Zuspruch zu den aufwändig gestalteten Präsentationen sehr hoch war.

Persönliche Gespräche

„Insgesamt verzeichneten wir zwischen 700 und 800 Besucher bei den vier Veranstaltungen. Damit sind wir zufrieden“, zog Projektleiter Christian Rankl ein erstes Resümee. Es sei vor allem gelungen, mit jenen Bürgern in einen konstruktiven Dia­logzu treten, die im Falle einer Umsetzung der vorgeschlagenen Straßenvarianten am meisten betroffen wären. „Es gelingt im persönlichen Gespräch dann auch, eine Variante mit all ihren begleitenden Schutzmaßnahmen so zu erklären, dass die Menschen ein klares Bild davon bekommen und Dinge dann auch etwas differenzierter sehen“, betont Rankl. „Oft habe ich das Wort ‚danke‘ gehört. Das hat mich doch sehr gefreut.“

Das Feedback

Unterschiedlich fielen die Reaktionen der Bürgermeister aus, in deren Kommunen die Veranstaltungen abliefen. „Ich finde es schade, dass so wenige Leute gekommen sind“, kommentierte der Bregenzer Stadtchef Markus Linhart die Präsentation der Ergebnisse in seiner Stadt. „Aber“, so Linhart, „es ist halt immer so. Betrifft es dich stark, gehst du hin. Und sonst eher nicht. Für uns Bregenzer ist klar: Was immer passiert, passiert außerhalb unserer Stadtgrenzen.“ Nichts dagegen hatte auch der Lauteracher Bürgermeister Elmar Rhomberg, dass seine Gemeindebürger den Hofsteigsaal nicht stürmten. „Das wäre der Fall gewesen, wäre die uns betreffende ACP-Variante im Verfahren geblieben. So kamen zwar beachtliche 150 Leute und waren auch interessiert. Aber es herrschte große Erleichterung über die Eliminierung der Südumfahrungs-Variante.“

Warten auf Suske

Sehr zufrieden mit der Veranstaltung und dem Feedback darauf zeigte man sich in Höchst und Lustenau. Der Höchster Bürgermeister Werner Schneider: „Die Präsentation hat uns eine gute Basis für eine weitere Beschäftigung mit dem Thema in unseren Gremien gegeben. Das werden wir jetzt tun und dann die Höchster Position gemeinsam mit den Bürgern festlegen.“ In Lustenau freute sich Bürgermeister Kurt Fischer über das rege Interesse und „die zum Ausdruck gekommene Haltung der Lustenauer, unter allen Umständen eine Lösung zu erreichen. Besondere Zustimmung findet die E-Variante.“

Gespannt ist man besonders in Höchst und Lustenau jetzt auf den 29. März. Dann wird der Landschaftsökologe Wolfgang Suske sein Gutachten über die prinzipielle Naturverträglichkeit der E-Variante präsentieren. (VN)

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