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Reduzierung der Europa-Rennen

Wegen des auf Sommer 2005 vorgezogenen Tabak-Werbeverbots droht laut FIA-Präsident Max Mosley Europa ein Verlust von Formel-1-Rennen.

Mosley, der Präsident des Internationalen Automobilverbandes (FIA), sagte in einem Interview des Fachmagazins „auto motor und sport”, dass es hier künftig nur noch fünf, sechs Grand Prix geben könne. Wenn die EU „in der Frage der Tabakwerbung hart bleibt, wird das die Anzahl der Rennen in Europa sein”. In der am 7. März in Melbourne beginnenden Saison finden 10 der 18 WM-Läufe in Europa statt.

Mosley sieht in einer Abwanderung nach Übersee kein Problem. „Dem Fernsehzuschauer ist es egal, ob er den GP Europa oder den GP Kanada sieht.” Montreal sei wegen der Übertragung in der Primetime sogar besser, wie die Einschaltquoten zeigten. Andererseits sei eine beliebige Verlagerung nicht möglich. Vertraglich sei geregelt, dass Formel-1-Chef Bernie Ecclestone Traditionsrennen nicht ohne Grund aus dem WM-Kalender werfen könne. „Er kann also Monza nicht kippen, weil ihm ein Land im Mittleren Osten 100 Millionen Dollar bezahlt”, sagte der FIA-Präsident.

Der Zwang, die Kosten zu reduzieren, besteht laut Mosley weiter. Es gebe Anzeichen, dass die Formel 1 „an einer Grenze angekommen” sei. Als Sparvorschläge nannte er die Einschränkung von Testfahrten und das Verbot bestimmter Materialien. Zudem sollte seiner Meinung nach ein Motor mehr als zwei Grand-Prix-Wochenenden eingesetzt werden müssen. In diesem Jahr muss ein Triebwerk ein Renn-Wochenende lang halten. Das „Prinzip der Langlebigkeit” solle auf Teile wie beispielsweise das Getriebe ausgedehnt werden.

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