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Rechnungsabschluss 2014 Stadt Feldkirch: Budgetdisziplin sorgt für gutes Ergebnis

Aufgrund der Großinvestitionen, die in den letzten Jahren getätigt wurden und letztes Jahr ihren Höhepunkt fanden, fielen die Prognosen des Voranschlags 2014 der Stadt Feldkirch verhalten aus.

„Ich kann jedoch bereits vorwegnehmen, dass anstatt der veranschlagten Unterdeckung des ordentlichen Haushalts von € 4,0 Millionen im Rechnungsabschluss 2014 sogar eine Überdeckung von € 1,2 Millionen vorliegt“, sagt Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold. Eine vorausschauende Haushaltspolitik und die Fortsetzung des Konsolidierungskurses haben dieses Ergebnis ermöglicht.

Im Jahr 2014 wurden gleich drei Großprojekte in Feldkirch fertiggestellt. Neben dem Altstoffsammelzentrum, das Anfang Mai 2014 feierlich eröffnet wurde sowie dem Kraftwerk Illspitz, das im Oktober 2014 zu einem Tag der offenen Tür lud, konnte auch das Montforthaus zeitgerecht fertiggestellt werden. Alleine in diese drei Projekte wurden im vergangenen Jahr € 34,83 Millionen investiert.

Eine Frage, die während der Bauarbeiten immer wieder gestellt wurde, betraf die Einhaltung des Kostenrahmens. „Beim Altstoffsammelzentrum wird die erwartete Gesamtinvestitionssumme voraussichtlich um 7,0 % unterschritten. Beim Montforthaus wurden bislang knapp € 42,5 Millionen abgerechnet, wobei wir zuversichtlich sind, dass wir auch bei diesem Projekt exakt im Kostenrahmen bleiben werden. Was das Kraftwerk Illspitz anlangt, werden sich die Prüfungen der Mehrforderungen und damit die Gesamtabrechnung noch einige Monate verzögern“, sagt Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold. Die Kostenziele bei Projekten in Millionenhöhe einhalten zu können, stelle keine Selbstverständlichkeit dar und sei nur durch exakte Planung und vorausschauendes Kostenmanagement möglich.

Gesamteinnahmen und -ausgaben
Der Rechnungsabschluss 2014 weist Gesamteinnahmen und -ausgaben in Höhe von € 103,74 Millionen aus. Das Haushaltsvolumen ist um 12,1 % beziehungsweise € 11,22 Millionen höher als im Jahr 2013. Die veranschlagte Unterdeckung des ordentlichen Haushalts von knapp € 4,0 Millionen konnte abgewendet werden. „Mit dem Rechnungsabschluss liegt eine Überdeckung von € 1,20 Millionen im ordentlichen Haushalt vor“, bestätigt Berchtold.

Ausgabenschwerpunkte
Ein Ausgabenschwerpunkt der Stadt gilt dem Bereich Bildung, Jugend und Sport. Darin enthalten sind Ausgaben für Kindergärten, Volksschulen, Mittelschulen und weitere Schulen, außerschulische Bildungsmaßnahmen sowie Jugend und Sport. Für dieses vielfältige Angebot wurde im Jahr 2014 ein Betrag in der Höhe von € 13,71 Millionen investiert. Die Ausgaben in diesem Bereich sind von 2010 bis 2014 um € 3,42 Millionen beziehungsweise 33,3 % gestiegen. Zurückzuführen ist diese Steigerung vor allem auf Investitionen in die Infrastruktur, die Ausweitung der Betreuung im Kindergarten (Dreijährige) und die Erweiterung des Bildungsangebots in den Schulen. Im Durchschnitt gab die Stadt Feldkirch für die Bereiche Bildung, Jugend und Sport im Jahr 2014 für jeden Einwohner einen Betrag von € 428 aus.

Natürlich belasteten 2014 auch wieder die Transferzahlungen an das Land das Budget. In der laufenden Gebarung schlugen sich diese im Jahr 2014 mit € 15,51 Millionen nieder. „Seit dem Jahr 2008 ist dieser Betrag um knapp 42 % gestiegen. Anders ausgedrückt leistet die Stadt im Jahr 2014 um € 4,57 Millionen mehr als noch im Jahr 2008“, rechnet Berchtold vor.

Investitionsvolumen und Verschuldung
Das Jahr 2014 war wie eingangs erwähnt von großen Investitionen geprägt. So ist im Rechnungsabschluss 2014 eine Investitionstätigkeit der Stadt Feldkirch mit 21 % der Gesamtausgaben ausgewiesen (2011: 7,0 %, 2012: 9,2 %, 2013: 17 %). Das sind € 22,44 Millionen. Fasst man die gesamte Unternehmensgruppe der Stadt Feldkirch zusammen, beläuft sich diese Summe auf € 42,11 Millionen. Neben dem Kraftwerk Illspitz, dem Montforthaus und dem Altstoffsammelzentrum, wurde auch in die Erhaltung der Gemeindestraßen und Straßenbeleuchtung, Sportplätze und Schulen sowie für Abwasserbeseitigung und Abfallbeseitigung investiert. „Beispielsweise wurde auf dem Schulzentrum Oberau eine Photovoltaikanlage im Wert von etwa € 0,14 Millionen errichtet“, sagt Bürgermeister Berchtold und verweist dabei auch auf die umweltfreundliche Art der Energiegewinnung.

Große Investitionen bringen auch einen höheren Schuldenstand mit sich. Beim Kernhaushalt der Stadt Feldkirch (inkl. Leasing) sieht die Situation wie folgt aus:

Von € 37,29 Millionen im Jahr 2013 ist der Schuldenstand auf € 44,10 Millionen im Jahr 2014 gestiegen. Gesamthaft – also inklusive der Immobilienverwaltung KG – betrachtet, stieg der Schuldenstand von € 56,75 Millionen im Jahr 2013 auf € 62,29 Millionen im Jahr 2014. „Damit sollte der Höchststand der Verschuldung erreicht sein“, sagt Berchtold.
Für die Pro-Kopf-Verschuldung bedeutet dies eine Steigerung von € 1798 im Jahr 2013 auf € 1947 Euro im Jahr 2014.

Ausblick
Auch wenn die Großprojekte nun fertiggestellt wurden, wird die Stadt Feldkirch auch weiterhin – speziell in die Schulinfrastruktur sowie in notwendige Kanal- und Straßenbauprojekte – investieren. „Die größten Investitionsvorhaben für die nächsten Jahre sind die Sanierung der Volksschule Altenstadt, die Straßensanierung sowie Kanalbauten in der Carinagasse sowie die notwendige Beteiligung an der Umsetzung des Stadttunnelprojektes“, fasst Finanzstadtrat Wolfgang Matt zusammen. Beispielsweise wurden für Grundablösen für den Stadttunnel bereits im letzten Jahr € 1,16 Millionen investiert.

 

Quelle: Stadt Feldkirch

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