Dies berichtete am Dienstag Landeshauptmann Markus Wallner (V) nach der Genehmigung des Rechnungsabschlusses durch die Landesregierung. Vorarlberg musste 2012 für ein ausgeglichenes Budget zudem weniger Rücklagen auflösen.
War zunächst ein Rücklagenzugriff in Höhe von 15,4 Mio. Euro berechnet worden, fand man dank der besseren Wirtschaftsentwicklung mit 2,1 Mio. Euro ein Auskommen. Das Ergebnis sei der Budgetdisziplin aller Ressorts geschuldet, so Wallner.
300 Euro Pro-Kopf-Verschuldung
An Rücklagen seien nun noch 68 Mio. Euro vorhanden. Der Vorarlberger Schuldenstand entspreche einer Prokopfverschuldung von 300 Euro (2011: 304 Euro), nach Oberösterreich sei das die zweitniedrigste im Bundesländervergleich. Im Ergebnis habe sich vor allem die Wirtschaftsentwicklung des Vorjahres positiv niedergeschlagen, so erhielt Vorarlberg um rund 6,7 Mio. Euro mehr Ertraganteile als im Voranschlag berechnet. Wallner betonte, dass Vorarlberg seinen Beitrag zum Stabilitätspakt leiste. Mit einem positiven Maastrichtergebnis von rund 35,9 Mio. Euro habe man die gesteckten Ziele übererfüllt.
Man habe die Krisenjahre relativ gut bewältigt, dennoch hätten sie Spuren hinterlassen, sagte Wallner. Die Ertraganteile, die 2012 bei 635 Mio. Euro (2011: 615 Mio. Euro) lagen, stiegen seit 2008 lediglich um rund fünf Prozent. Die Lage bessere sich zwar, aber die Prognosen für die Wirtschaftsentwicklung des heurigen Jahres seien gedämpft, erklärte der Landeshauptmann. Laut Berechnungen des Bundes könne Vorarlberg mit rund 666 Mio. Euro an Ertraganteilen rechnen, das Land habe für 2013 vorsichtig 660 Mio. Euro angenommen, nach der derzeitigen noch wagen Prognose dürfte es aber eher weniger werden, so der Landeshauptmann.
Gesamtvolumen gesteigert
Das Gesamtvolumen des Vorarlberger Haushalts lag 2012 bei 1,481 Mrd. Euro, veranschlagt waren 1,459 Mrd. Euro. Damit lagen die Gesamtausgaben um 21,8 Mio. Euro oder 1,49 Prozent über dem Voranschlag, die Einnahmen waren um 33,4 Mio. Euro oder 2,3 Prozent höher als geplant. Die Ausgabenschwerpunkte lagen laut Rechnungsabschluss auch 2012 in den Bereichen Bildung (354 Mio. Euro, 2011: 333 Mio. Euro), soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung (352 Mio., 2011: 331 Mio.) sowie Gesundheit (334 Mio., 2011: 329 Mio.), auf die insgesamt rund 70 Prozent der Ausgaben entfielen. Am stärksten stiegen die Ausgaben im Bereich der Wohnbauförderung, wo 222,6 Mio. Euro ausbezahlt wurden, rund 24,7 Prozent mehr als noch 2011.
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