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Real, Chelsea und ManCity vor CL-Auschluss

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Rekordsieger Real Madrid, Manchester City und Chelsea droht als künftigen Super-League-Mitgliedern der Ausschluss aus der laufenden Fußball-Champions-League.
Topclubs wollen Superleague gründen
Super League: So reagiert Herzog

Dies bestätigte der dänische Verbandspräsident Jesper Möller, der auch Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees ist, am Montag in einem Interview mit der Rundfunkanstalt in Dänemark (DR). "Diese Clubs müssen weg, und ich gehe davon aus, dass dies am Freitag geschehen wird", betonte Möller.

Paris SG automatisch CL-Sieger?

Sollte dies tatsächlich passieren, würde nur noch ein einziger Semifinalist - Paris Saint-Germain - übrig bleiben. "Wir müssen dann überlegen, wie wir die Champions League (in dieser Saison) beenden", erklärte Möller mit Verweis auf die außerordentliche Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am Freitag.

Kurz vor Möllers Aussagen hatte auch schon UEFA-Präsident Aleksander Ceferin eine harte Vorgehensweise gegen die abtrünnigen Clubs angekündigt. "Wir werden alle Sanktionen verhängen, die möglich sind", erklärte der Slowene. "Meiner Meinung nach sollten sowohl die Clubs als auch ihre Spieler so schnell wie möglich aus all unseren Bewerben ausgeschlossen werden."

Rasche Entscheidung erforderlich

Die Paarungen im Champions-League-Semifinale lauten Real Madrid gegen Chelsea und Paris Saint-Germain gegen Manchester City. Spieltermine sind der 27./28. April beziehungsweise 4./5. Mai - eine Entscheidung über einen möglichen Entfernung der drei Clubs aus dem Bewerb müsste daher rasch fallen.

Zweite Chance für Bayern München?

Was im Falle eines Ausschlusses passieren würde, ist völlig offen - noch nie in der Geschichte des Europacups war die UEFA mit einer ähnlichen Situation konfrontiert. In diversen europäischen Medien wurden Szenarien debattiert, in denen eine vorzeitige Krönung von PSG zum Champion ebenso angedacht wurde wie der Wiedereinstieg der im Viertelfinale ausgeschiedenen Vereine FC Bayern, Borussia Dortmund und FC Porto, die allesamt nicht Teil der Super League sind.

Welche Entscheidung der Kontinentalverband auch trifft, schon jetzt scheint klar, dass auch die laufende Saison der "Königsklasse" massiv beeinträchtigt wird. Im Vorjahr wurde der begehrteste Pokal im europäischen Fußball im August in einem Final-Turnier ausgespielt, nachdem es wegen der Corona-Pandemie zu einer monatelangen Unterbrechung gekommen war.

Super-League-Pläne

Die Schwergewichte des europäischen Fußballs machten am Montag mit Blick auf die eigene Schatulle ernst. Zwölf Top-Clubs aus England, Spanien und Italien wollen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine europäische "Super League" gründen. Die Ankündigung kam in der Nacht auf Montag und damit genau an dem Tag, an dem die UEFA die Reform der Champions League beschloss.

Von Europas Kontinentalverband kamen ebenso wie vom Weltverband FIFA Drohgebärden. Es droht der Gang vor Gerichte.

Liverpool, Manchester City, Manchester United, Arsenal, Chelsea und Tottenham aus England. Dazu Real Madrid, Atletico Madrid und der FC Barcelona aus Spanien sowie Inter Mailand, Juventus Turin und AC Milan aus Italien. Dieses Dutzend deklarierte sich als Teilnehmer der neuen Liga. Drei weitere Vereine sollen als Gründungsmitglieder noch dazustoßen. Fünf weitere Clubs sollen über eine Qualifikation teilnehmen. Gespielt werden soll in zwei Zehner-Gruppen jeweils in der Wochenmitte, ehe es in eine K.o.-Phase geht. Die Liga solle "so bald wie möglich" starten, hieß es.

(APA)

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