Die Gebrüder Moped stellten einen neu produzierten Clip online. Titel: “Bumsti Ciao”.
“Bumsti Ciao”: Reaktionen zu Strache Video
In dem kurzen musikalischen Beitrag auf Youtube wird Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) angeraten, sich um seine berufliche Zukunft zu kümmern: “Am besten suchst da (…) a gscheide Arbeit…”, singen Franz Stanzl und Martin Strecha-Derkics. Und sie raten ihm, das “gleich auch für den Norbert” (gemeint ist Infrastrukturminister und FPÖ-Vizeparteichef Norbert Hofer) zu tun.
Twitter-Jubel gab es ob der Enthüllungen bei Polit-Berater Rudolf Fußi, der Strache in der Vergangenheit oft kritisiert hatte und von diesem deshalb auch schon geklagt wurde – zuletzt wegen des Postens eines Fotos, das Strache gemeinsam mit mutmaßlichen Identitären am Wirtshaustisch zeigte. “Straches Freund Felix Baumgartner hat mich als Berufstrinker bezeichnet. Das bin ich nicht. Aber jetzt reiss ich mir ein Flascherl auf. Oder ok. Mehrere”, postete Fußi am Freitag auf Twitter.
Krone-Journalist bedankt sich bei SZ und Spiegel Online
Auch zahlreiche Medienvertreter kommentierten das Geschehen. Claus Pandi, Journalist bei der von Strache angesprochenen “Krone”, schrieb unter anderem: “Es (ist) unjournalistisch, zugegeben, aber ich empfinde heute ein großes Gefühl tiefer Genugtuung und ein Gefühl der Dankbarkeit für die großartigen Teams von @SZ und @SPIEGELONLINE”. Und: “Schwer vorstellbar, dass auf den unvermeidlichen Rücktritt von Strache ein anderer freiheitlicher Vizekanzler folgt. Diese Partei ist letal kontaminiert.”
Guten Morgen. pic.twitter.com/PCtJ3aN8RA
— Kronen Zeitung (@krone_at) 18. Mai 2019
“Man sollte eben nicht Vodka-Red Bull trinken. Das ist weder gut für die Gesundheit noch für den Geist”, nahm “Standard”-EU-Korrespondent Thomas Mayer auf Twitter Bezug auf das Setting des Videos, bei dem reichlich Alkohol geflossen sein dürfte.
Seinen Ärger brachte u.a. der Generalsekretär des Roten Kreuzes, Werner Kerschbaum, zum Ausdruck: “Ich schäme mich in Grund und Boden, dass solche Menschen in der Bundesregierung sitzen beziehungsweise politische Verantwortung haben. Das hat Österreich wirklich nicht verdient!” Und der Chef des Arbeitsmarktservices (AMS), Johannes Kopf, meinte lapidar: “Ibiza ist irgendwie mies.”
Online-Petition fordert Rücktritt von Strache und Gudenus
Die Grüne Ex-Abgeordnete Alev Korun wiederum verwies auf eine Online-Petition, die den Rücktritt von Strache und FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus fordert: In der Nacht auf Samstag hatte es diese auf bereits mehr als 6.000 Unterschriften gebracht.
Schon in die kabarettistische Zukunft blickte Peter Hörmanseder von Maschek: “Werde hoffentlich übers Wochenende herausfinden, ob ich im @orf ‘Vom Neonazi, zum Sportminister, zum *BEEP* – eine typisch österreichische Karriere’ sagen darf”, meinte er auf seinem Twitter-Account in Anspielung auf einen Satire-Beitrag vom April, der wegen des Sagers “vom Neonazi zum Sportminister” kurzfristig aus der ORF-TVthek entfernt und nach einer Entschärfung wieder online gestellt wurde.
Werde hoffentlich übers Wochenende herausfinden, ob ich im @orf “Vom Neonazi, zum Sportminister, zum *BEEP* – eine typisch österreichische Karriere” sagen darf.
— Peter Hörmanseder (@pit_maschek) 17. Mai 2019
(APA)
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