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Rauris lässt sich Schneesicherheit 3,5 Mio. Euro kosten

Rauris - Im Bereich der Hochalm wurde ein Speicherteich errichtet, der nicht nur für die Beschneiung aller Skipisten, sondern auch zur Gewinnung von Strom genutzt wird. Darüber informierten die Hochalmbahnen AG und der Tourismusverband am Dienstag bei einem Pressegespräch in Salzburg.

Im Bereich der Hochalm wurde ein Speicherteich mit einem Fassungsvolumen von 65.000 m³ Wasser errichtet. Diese Wasserreserve sichert eine Beschneiung aller Skipisten und wird nicht nur für die Beschneiung sondern auch für die Gewinnung von elektrischer Energie genutzt. Ein im Talbereich errichtetes Kraftwerk liefert 1,2 Millionen KW Strom. So sind die Hochalmbahnen in der Lage so viel Strom zu erzeugen, wie sie pro Jahr für den Betrieb aller Seilbahnen und für die Beschneiung benötigen.

Mit der Errichtung der Schneeanlage wurde im Tal eine Turbine zur Stromerzeugung eingebaut. Von Beginn wurden Wasserleitungen mit den Hydranten größer dimensioniert als es für die Beschneiungsanlage notwendig gewesen wäre. Heuer im Sommer wurde die Beschneiungsanlage mit Kraftwerk fertig gestellt. Der Speicherteich im Bereich der Hochalm fasst 65.000 m³ Wasser. Insgesamt hat die Hochalmbahnen AG 3,5 Millionen Euro in den Endausbau der Beschneiungsanlage investiert. Das entspricht einem Jahresumsatz der Rauriser Hochalmbahnen.

1,2 Millionen KW speist das kleine Kraftwerk jedes Jahr ins Stromnetz ein, genau so hoch ist der Jahresverbrauch der Hochalmbahnen. “Im Sommer wird mehr elektrische Energie erzeugt, im Winter etwas weniger als benötigt wird”, so Erich Hutter, Vorstandsvorsitzender der Rauriser Hochalmbahnen AG. Mit der Abwärme aus dem Betrieb des Kleinkraftwerks wird darüber hinaus auch die Garage für die Pistenfahrzeuge geheizt.

Zuversicht nach einem guten Saisonergebnis

“In letzter Zeit bemerken wir, dass vermehrt Freestyler nach Rauris kommen, weil wir noch über viel freien Platz verfügen”, erläutert Hutter. In Summe hat die Rauriser Hochalmbahnen AG im Winter 2007/2008 mit 3,5 Millionen Euro einen Rekord erzielt, 200.000 Skitage wurden in dem kurzen, aber sehr intensiven Winter verkauft.

Für den kommenden Winter ist Vorstandsvorsitzender Erich Hutter sehr zuversichtlich. Mit der Fertigstellung der Beschneiungsanlage können 80 Prozent der Pisten beschneit werden. Langfristig planen die Hochalmbahnen auch eine Qualitätsverbesserung des Liftangebots. Vorgesehen ist, in den nächsten Jahren den Waldalmschlepplift durch eine neue, moderne Bahn zu ersetzen.

Neue Wege im Qualitätstourismus – Zahlen und Fakten

Die Ursprünglichkeit des Ortes Rauris, das Preis-Leistungsverhältnis, die intakte Natur, die vielen Angebote für Skifahrer, Langläufer, Rodler, Schneeschuhwanderer einerseits, für Mountainbiker, Wanderer, Naturliebhaber andererseits werden immer wieder gelobt. Und dennoch: der Tourismus stagniert derzeit noch. Brachte der vergangene Winter für die Seilbahnen ein Rekordergebnis, konnten im Tourismus die Nächtigungszahlen im Vergleich zum schneearmen Winter 2006/07 um 11 Prozent gesteigert werden. Von den Rekordwerten aus den 90er Jahren ist Rauris aber noch entfernt. 160.289 Nächtigungen brachte der vergangene Winter. “Mit kleinen Schwankungen ist dies ein über Jahre konstanter Wert”, ergänzt Marina Breycha, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Rauris. Mit 141.953 Nächtigungen im Sommer 2007 konnte ein leichter Aufwärtstrend fortgesetzt werden, der seit 2004 (136.198 Nächtigungen) anhält.

Als zukunftsweisend für Rauris bezeichnet Tourismusobmann Siegfried Rasser den aktuellen Bau der “Alpenchalets” am Ortsrand. Noch in diesem Jahre entstehen rund 450 Appartementbetten in der Vier- Stern-Kategorie, die in Rauris dringend benötigt werden. Diese Gästebetten werden vor allem britischen Urlaubsgästen angeboten.

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