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Rauchverbot: Kaum Auswirkungen auf Vorarlbergs Gastronomie

Rauchverbot: Wie sehr leidet Vorarlbergs Gastronomie?
Rauchverbot: Wie sehr leidet Vorarlbergs Gastronomie? ©dpa/Stephan Jansen
Demnächst stimmen die Schweizer darüber ab, ob das bereits in acht Kantonen geltende  Rauchverbot auf das ganze Land ausgedehnt wird. Auch in Österreich wurde das Verbot vor zwei Jahren verschärft. Wie sind die Auswirkungen auf die Vorarlberger Gastronomie? VOL.AT hat nachgefragt.

Andrew Nussbaumer, Gastronomiesprecher der Wirtschaftskammer Vorarlberg, bestätigt, dass die Einführung des Nichtraucherschutzgesetzes zu Beginn massive Verluste verursacht hat. Betroffen war davon vor allem die Kommunikationsgastronomie – wie Bars oder Diskotheken – während Cafés und Restaurants wenig bis gar keine Probleme hatten. Mittlerweile sind laut Nussbaumer aber keine Auswirkungen mehr spürbar.

Gastronomie größtenteils positiv eingestellt

Conrad-Sohm-Geschäftsführer Hannes Hagen und K-Shake-Besitzer Thomas Krobath teilen diese Meinung. Keiner von beiden hat bisher Verluste durch das Rauchverbot gemacht. Krobath führt dies auf die Größe seiner Diskothek zurück, die über mehrere Räume verfügt. Die Umsetzung der gesetzlich geforderten Trennung in Raucher- und Nichtraucherbereiche war somit kein Problem.

Nachtschicht-Besitzer Ralf Steiner hat andere Erfahrungen gemacht: Laut ihm hätte sich das Rauchverbot sehr wohl in negativer Weise auf die Umsätze ausgewirkt. Nur vermehrte Investitionen im Bereich Marketing und Eventmanagement hätten vermocht, die Verluste auszugleichen.

Rauchverbot wird meist eingehalten

Einigkeit herrscht bei den Gastronomen, wenn es um die Einhaltung des Rauchverbots geht. Auch die Gäste hätten sich größtenteils an die Regelung gewöhnt und suchten die zum Rauchen vorgesehenen Bereiche auf. Vereinzelt muss zwar noch ermahnt werden, diese Verstöße lassen sich laut Hannes Hagen aber oft auf Unachtsamkeit zurückführen. Anzeigen hat es schon längere Zeit keine mehr gegeben.

Generelles Rauchverbot nicht sinnvoll

Ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie, so wie es beispielsweise in Italien oder Irland herrscht, halten alle Befragten für wenig bis gar nicht sinnvoll. Das hängt natürlich auch mit den getätigten Investitionen für die Trennung der Raucher- und Nichtraucherbereiche zusammen. Ralf Steiner meint zudem, dass ein gesetzliches Verbot keinen Sinn hat, da der Staat ja auch an den Rauchern verdient. Der mündige Bürger solle selbst entscheiden, ob er sich dem Tabakrauch aussetzen will oder nicht. 

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