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Rauchverbot in Lokalen

"Wir liegen absolut im Plansoll, die Vereinbarung bis Jahresende umzusetzen", in Burgenland und Vorarlberg seien sie "nahezu" abgeschlossen, so Hinterleitner, Obmann des Fachverband Gastronomie der Wirtschaftskammer.

Als „bedauerlich“ sieht Helmut Hinterleitner, Obmann des Fachverband Gastronomie der Wirtschaftskammer, die Diskussion um ein generelles Rauchverbot in Lokalen. Gerade die österreichische Gastronomie habe „europaweit eine Vorreiter-Rolle“ im Nichtraucherschutz. Die Umsetzung der freiwillig-verpflichteten Nichtraucherzonen sei so bereits „in Finalisierung“, sagte er bei einer Pressekonferenz Mittwochnachmittag in Wien.

„Wir sind der erste Verband, der mit dem Gesundheitsministerium vor zweieinhalb Jahren einen Vertrag für Nichtraucherbereiche abgeschlossen hat“, betonte Hinterleitner. 19.000 Betriebe seien von dieser Umstellung auf 40 Prozent rauchfreie Bereiche in den einzelnen „speisenverabreichenden“ Betrieben betroffen. „Wir liegen absolut im Plansoll, die Vereinbarung bis Jahresende umzusetzen“, in Burgenland und Vorarlberg seien sie „nahezu“ abgeschlossen, so Hinterleitner. Zusätzlich würde die Wirtschaftskammer jetzt noch besonders auf jene Lokale einwirken, die die Bestimmung noch nicht umgesetzt hätten. Dabei handle es sich aber um einen „kleinen Teil“.

Auf den Vorstoß der SPÖ-Steiermark reagierte Hinterleitner verschnupft: „Es ist nicht zielführend, wenn die Landespolitik bundesgesetzliche Regelungen in Frage stellt“. Ein generelles Rauchverbot müsste im Tabakgesetz verankert und könne nicht auf Landesebene beschlossen werden. Deswegen halte die Wirtschaftskammer weiterhin „konsequent“ an jenen Vereinbarungen mit dem Ministerium fest – man müsse jetzt das Ergebnis der Kontrollen Anfang 2007 abwarten und „erst dann diskutieren“. Denn: „Wenn Räumlichkeiten in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, warum sollte man Raucher dann auf die Straße verbannen?“, ist für Hinterleitner klar.

Sollte es aber dennoch zu einem negativen Kontrollergebnis kommen, müssten „gesetzliche Regelungen folgen, auf die schlussendlich auch ein generelles Rauchverbot kommen könnte“, räumte der Verbandobmann ein. Eine Mehrheit der Österreicher sei aber für „ein Miteinander zwischen Rauchern und Nichtrauchern“, das zeige laut Hinterleitner eine Market-Umfrage aus dem Jahr 2005.

Außerdem sei das Argument, „in Italien funktioniere das generelle Rauchverbot in Lokalen ohne Probleme“, nicht ganz richtig: „Unsere Kollegen aus Rom berichten insbesondere in der Unterhaltungsbranche von Einbrüchen von 20 bis 30 Prozent, teilweise müssen Betriebe sogar ganz geschlossen werden“, weiß Hinterleitner. In Irland hätten auf Grund des Verbotes sogar 7.600 Stellen abgebaut werden müssen.

(Informations-Plattform der Wirtschaftskammer über Lokale mit bereits eingerichteten Nichtraucherzonen:www.nichtraucherfuehrer.at)

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