Die Entscheidung des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorates sei aus Sicherheitsgründen völlig unverständlich, die Axpo als Betreiberin stelle mit der Inbetriebnahme wirtschaftliche Interessen über die Sicherheit der Bevölkerung.
Laut Mitteilung der Nuklearaufsichtsbehörde ENSI vom Dienstag hat die Betreiberin Axpo detailliert nachgewiesen, dass die 2015 entdeckten Materialschäden im Grundmaterial des Reaktordruckbehälters die Sicherheit nicht negativ beeinflussten. Damit könne Axpo die 2015 unterbrochene jährliche Sicherheitsüberprüfung zu Ende führen und die Anlage wieder anfahren.
“Im Störfall wäre Vorarlberg massiv betroffen”
Das Atomkraftwerk Beznau (Baujahr 1969) als ältestes AKW der Welt weise über 3.000 Materialfehler auf, das Kraftwerk sei deshalb seit 2015 völlig zurecht still gestanden, betonten hingegen Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Umweltlandesrat Johannes Rauch (Grüne) in einer Aussendung. Die sicherheitstechnische Freigabe für Beznau I basiere lediglich auf Annahmen und Hypothesen. Aus Vorarlberger Sicht gelte: “Beznau I ist unsicher, im Störfall ist Vorarlberg aufgrund der oft vorherrschenden Westwetterlage massiv betroffen”, so die beiden Politiker.
Rasches Aus gefordert
Wallner und Rauch forderten deshalb nachdrücklich ein “rasches und endgültiges Aus für Beznau I”. Überhaupt sei die Kernenergie eine “Risikotechnologie, aus der so rasch wie möglich ausgestiegen werden muss”, unterstrich Wallner. Rauch stellte fest, dass ein Atomausstieg und Umstieg auf nachhaltigere Energieformen möglich sei, das zeigten Deutschland und Österreich.
(APA)
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