Von Günther Bitschnau
Der aus Vorarlberg stammende österreichische Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne), konkret ein Sprecher seines Ministeriums, verteidigt auf wpa-Anfrage das Gratis-KlimaTicket für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums. Wie in diversen Medien berichtet, können alle Beschäftigten des Gesundheits- und Sozialministeriums seit Anfang 2023 ein für sie kostenloses KlimaTicket beziehen.
Ein KlimaTicket kostet derzeit 1.095 Euro pro Jahr. Für Personen im Alter bis 25 und über 65 Jahren sowie behinderte Menschen reduziert sich der Preis auf 821 Euro. Im Ministerium sind derzeit etwas mehr als 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Sie können von dem Ticket profitieren. In den Genuss kommt man allerdings nicht automatisch, denn es muss dafür ein Antrag gestellt werden.
Attraktivität als Arbeitgeber
Der Sprecher des Gesundheits- und Sozialministers erklärte, dass es sich hier um eine freiwillige Sozialleistung im Rahmen eines zweijährigen Pilotversuches handle. Man wolle die Belegschaft dazu motivieren, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Wie viele private Unternehmen setze das Ministerium diese Maßnahme aber auch, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein.
An Bedingungen geknüpft
Angesprochen auf die daraus entstehenden Kosten für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler sagte der Sprecher von Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch, dass man dies differenziert betrachten müsse. Denn erstens sei das KlimaTicket verbindlich auch für alle Dienstreisen heranzuziehen. Dadurch werde der Kostenersatz für das Ministerium und die Belegschaft einfacher und unbürokratischer. Das Ticket werde zweitens auf das Pendlerpauschale angerechnet. Den Kosten für das vom Ministerium bezahlte KlimaTicket müsse man deshalb die genannten Einsparungen gegenüberstellen.
Die schlussendlichen Kosten könne man noch nicht benennen, da das KlimaTicket wie beschrieben lediglich auf Antrag ausgestellt werde. "Es lässt sich derzeit nicht sagen, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Angebot in Anspruch nehmen werden", heißt es aus dem Ministerium.
(Quelle: Wirtschaftspresseagentur)
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