Er sei zwar weiter für eine Realisierung der S18, aber nicht an der "dümmsten", sondern an der "klügsten Stelle". Der Chef der Vorarlberger Grünen und Koalitions-Partner von Landeshauptmann Markus Wallner meint gegenüber "ORF Vorarlberg", dass das Verfahren fortgeführt werde, wie im Koalitionsvertrag festgelegt. Jedoch: „Meine Prognose ist: Es wird scheitern."
Seine Begründung: Die beiden gefundenen Varianten seien naturschutzrechtlich nicht genehmigungsfähig, technisch zu aufwändig und in der Umsetzung zu teuer. Warum die ÖVP daher nach wie vor am Projekt festhalte, ist für Rauch daher unverständlich. Dieses Muster ziehe sich über viele Jahrzehnte und mehrere Landeshauptleute. „Man müsste die Gnade haben zu sagen: Wir verabschieden uns von diesem Luftschloss, von diesem potemkinschen Dorf S18, das so einfach nicht realisierbar ist.“
Eines der größten und wichtigsten Straßenbauvorhaben Westösterreichs - der Bau der Bodensee-Schnellstraße (S18) - ist technisch realisierbar.
Probebohrungen zeigen, dass sowohl die Z als auch die CP-Variante umsetzbar sind. Das hat am Dienstag Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner gemeinsam mit Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl erklärt. Die Trassenentscheidung soll im nächsten Jahr fallen, frühestmöglicher Baubeginn wäre 2025.
FPÖ an Rauch: "Märchenbuch schließen"
„Spätestens mit dem heutigen Tag können die Grünen - allen voran Landesrat Rauch - ihr Märchenbuch in Sachen S18 im nördlichen Rheintal endgültig schließen“, so die Reaktion des FPÖ-Landesobmannes Christof Bitschi auf die von der ASFINAG vorgestellten Ergebnisse der Probebohrungen.
„Landesrat Rauch hat bekanntermaßen immer wieder die Machbarkeit der S18 ausgeschlossen. Mit der von der ASFINAG bestätigten Machbarkeit sowohl der von den Freiheitlichen favorisierten Z-Variante als auch der CP-Variante liegt jetzt schwarz auf weiß auf dem Tisch, dass beide Trassen technisch realisierbar sind."
Bitschi fordert, dass die Umsetzungsphase rasch gestartet wird, damit die betroffenen Menschen endlich entlastet werden.
ÖVP: "S18 ist keine Glaubensfrage!"
"Ob ein Straßenprojekt realisiert werden kann, ist keine Frage des Glaubens", reagiert VP-Klubobmann Roland Frühstück mit Unverständnis auf die aktuellen Aussagen von Landesrat Johannes Rauch in Sachen S18. Aus Sicht von Frühstück liegen bei diesem Straßenprojekt die Fakten auf dem Tisch: "Die Asfinag hat klar gestellt, dass beide Varianten technisch machbar sind."
Vorgehensweise mit der Schweiz
Frühstück kann nicht nachvollziehen, wieso Landesrat Rauch wieder "Alternativvarianten" ins Spiel bringt, die schon deshalb nicht realistisch wären, weil sie mit dem Nachbar Schweiz nicht abgestimmt seien, bzw. dort mit massivem Widerstand der Bevölkerung zu rechnen sei.
Das Pressefoyer zur S18 im Video
(Red.)
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