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Rathaus nimmt Berchtold-Freispruch "zur Kenntnis"

Feldkirch (VN) - „Wir haben von Anfang an die vorgeworfene Vergewaltigung den Gerichten überlassen. Klare Beweise sind in solchen Fällen für beide Seiten meist schwer zu erbringen“, meint Umweltstadträtin Marlene Thalhammer von der Liste Feldkirch Blüht.
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“Freispruch ist zu respektieren”

Der nunmehrige Freispruch durch den Obersten Gerichtshof sei „zu respektieren“. Allerdings, so Thalhammer gegenüber den VN weiter: „Mit den Bedenken, die bleiben, müssen jene Menschen umgehen, die bisher Wilfried Berchtold gewählt haben. Die Frage bleibt jedoch, inwieweit eine Partei, welche die ,heile Familie‘ in den Mittelpunkt ihrer Bestrebungen stellt, weiterhin glaubwürdig erscheinen kann.“

“Interne Risse” in Volkspartei?

Ihre Fraktion, so Thalhammer abschließend, hoffe jedenfalls für Feldkirch, „dass sich die internen Risse der Volkspartei nicht negativ auf die Stadtpolitik sowie die nächsten Projekte auswirken“. Auch die Feldkircher Sozialdemokraten mit Bastian Cizek als Spitzenvertreter finden nüchterne Worte: „Wir nehmen das Urteil zur Kenntnis.“ Für ihn, so Cizek, bleibe das Ganze „ein Freispruch im Zweifel für den Angeklagten“.

In die gleiche Kerbe schlägt Daniel Allgäuer von der Feldkircher FP: „Wir nehmen das nunmehrige Urteil zur Kennntis und hoffen, dass Wilfried Berchtold jetzt endlich wieder seine Arbeit für Feldkirch aufnimmt.“ Die Probleme lägen „im Hinblick auf die Unzufriedenheit vieler Bürger mit dem neuen Verkehrskonzept buchstäblich auf der Straße“, schloss Allgäuer.

Was istihreMeinungzumFall Berchtold?

Ingrid Brandner, 55 Jahre, feldkirch-Tosters: Ich vertraue einfach darauf, dass die Justiz beziehungsweise das Gericht in Feldkirch schon richtig entschieden haben wird. Ich würde auch befürworten, wenn er bei der nächsten Bürgermeisterwahl wieder aufgestellt wird.

Margot Koch, 70 Jahre, feldkirch-Tisis: Jeder Mensch macht Fehler, und wer mit dem Teufel ins Bett steigt, darf sich nicht wundern, wenn er in der Hölle aufwacht. Ich bin der Meinung, er sollte sich jetzt erst recht der Öffentlichkeit stellen. Er hat schon viel Gutes für Feldkirch erreicht.

Reinhold Krall, 66 Jahre, Feldkirch-Tosters: Ich stehe hinter unserem Bürgermeister, was den Freispruch betrifft. Er soll sich von mir aus ruhig wieder zur Wahl stellen, immerhin übt er sein Amt gut aus. Er begegnet den Menschen sehr aufgeschlossen, und man kann gut mit ihm reden.

Dolores Plörer, 60 Jahre, Feldkirch: Ich bin eher neutral eingestellt und der Meinung, dass die Sache niemanden etwas angeht außer die Betroffenen selbst. Wenn er seine Arbeit zur Zufriedenheit der Bevölkerung erledigt, soll er von mir aus wieder als Bürgermeister kandidieren.

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