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Rappenloch 2013 wieder offen

Gestern vor einem Jahr stürzte die Rappenlochbrücke in die Tiefe. Wie durch ein Wunder kam niemand zu Schaden.
Gestern vor einem Jahr stürzte die Rappenlochbrücke in die Tiefe. Wie durch ein Wunder kam niemand zu Schaden. ©VOL.AT/Hartinger
Dornbirn - Vor einem Jahr stürzte die Rappenlochbrücke in die Tiefe und verschüttete den Wanderweg.
Rappenlochbrücke eingestürzt
Felssturz in Dornbirn
Felssturz in Dornbirn II
Verladung der Behelfsbrücke

Gestern vor einem Jahr, am 10. Mai 2011, stürzten die Rappenlochbrücke und große Felsmassen ohne Vorwarnung in die Tiefe und verschütteten den Weg durch eine der größten Schluchten der Ostalpen. Seither ist der Schluchtenweg teilweise gesperrt. Die Brücke selbst, Kernstück der Ebniterstraße, wurde innerhalb weniger Wochen von den Bundesheerpionieren durch eine Stahlkonstruktion ersetzt und wird wohl die nächsten paar Jahre ihren Dienst tun.

Wegführung wird geplant

Wenn alles gut geht, ist der Durchgang durchs Rappenloch ab Anfang 2013 wieder möglich. „Eine Arbeitsgruppe ist intensiv mit den Planungen der Wegführung beschäftigt“, versichert Vizebürgermeister Martin Ruepp, dass die Stadt alles tut, um das Dornbiner Naturdenkmal so bald wie möglich wieder voll zugänglich zu machen. Unter dem Motto „Sicherheit hat Vorrang“ werden derzeit mehrere Varianten überlegt. Wie es ausschaut, wird im Bereich der Absturzstelle ein neuer Stollen durch den Fels geschlagen. Der alte Tunnel kann nicht mehr verwendet werden, da er zu kurz ist und der obere Eingang verschüttet wurde. Um einen Tunnelbau komme man nicht herum, da im Einsturzbereich schwierige geologische Verhältnisse herrschen, sagt Ruepp: „Die eine Felswand ist immer noch in Bewegung.“ Der Blick in die wildromantische Schlucht soll auch in Zukunft möglich sein: Der Felssturz wird über eine Abzweigung im Tunnel und eine Plattform, die in die Schlucht hineinragt, sicht- und erlebbar. Auch am talseitigen Ende der Schlucht ist eine Plattform vorgesehen, auf der Wanderer quasi über dem Bachbett der Dornbirner Ache stehen werden. Das sind zumindest die Planungsziele. Das letzte Wort haben die Geologen, die das Risiko abzuschätzen haben. Schlussendlich geht es auch um die Kosten der Neuerschließung, die von der Stadt zu tragen sind. Auf eine Wiedereröffnung des Rappenlochweges will man im Rathaus aber nicht verzichten, denn die Schlucht ist die größte Naturattraktion der Stadt. Schätzungen zufolge wird sie jährlich von rund 100.000 Besuchern durchwandert. Derzeit ist nur der Durchgang gesperrt, der Zugang bis in die Nähe der Absturzstelle ist von beiden Seiten möglich.

Graubünden als Vorbild

Vor wenigen Tagen reiste eine Delegation der Stadt Dornbirn nach Graubünden, um Schluchtenwege in der Gegend des Hinterrheins zu besichtigen. Sie könnten als Vorbild für die Neuerschließung des Rappenlochs dienen. Berater der Dornbirner ist der Schweizer Tourismusexperte Robert Wildhaber, der vor rund zehn Jahren ein Entwicklungskonzept für das Bergdorf Ebnit erarbeitet hat. Überlegt wird derzeit auch, wie man die Gegend rund ums Rappenloch, angefangen vom Gütle über den Karren bis ins Ebnit, für Wanderer noch attraktiver machen könnte.

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