Davor war Grün-Weiß in der Bundesliga-Ära bisher erst zwei Mal mit einem 1:6 vom Platz gegangen: 1990 beim FC Tirol, 2002 bei Austria Salzburg. Für Salzburgs Neo-Coach Adi Hütter hingegen war es ein perfektes Ligadebüt.
Wie erwartet setzte Hütter eine Woche nach dem 10:1-Sieg im Cup gegen Sollenau im Großen auf die Stammkräfte der Vorsaison, lediglich in der Innenverteidigung kam der später verletzt ausgewechselte Schiemer anstelle Ramalhos zum Einsatz. Die neuen Gesichter Bruno, Ankersen, Sabitzer und Keita fanden sich vorerst auf der Bank wieder.
Rapid mit einigen Neuerungen
Wesentlich stärker verändert präsentierte sich Rapid, wo der eigentliche Innenverteidiger Maximilian Hofmann rechts in der Verteidigung agierte und im zentralen Mittelfeld Ex-Admiraner Schwab agierte.
Anstelle des abgewanderten Burgstaller erhielt am Flügel Grozurek das Vertrauen von Coach Zoran Barisic, Alar gab in der Spitze den Boyd-Ersatz.
Partie in sommerlicher Hitze
Der hochsommerlichen Hitze zum Trotz boten die beiden Teams vor würdiger Kulisse einen schwungvollen Kick mit dominanten Salzburgern und beherzten Hütteldorfern. Salzburg hatte mehr Ballbesitz und zwang Novota durch einen Soriano-Freistoß und Manes höchst gefährlichen Schuss aus Kurzdistanz (9.) auch zu den ersten Paraden.
Rapid konnte seine erste Möglichkeit nach Unachtsamkeit Hintereggers durch Kapitän Steffen Hofmann nicht nutzen (11.), kurz darauf musste Gulacsi nach der ersten flüssigen Kombination der Wiener klären (15.). Die beste Chance der Hütteldorfer vor der Pause vergab aber Schaub, der nach Schiemers misslungener Klärung aus wenigen Metern das Tor nicht traf (26.).
Wiener vor Salzburg zu defensiv
Mit defensiven Schnitzern brachte sich Grün-Weiß aber um die Früchte seiner Arbeit. Nach genau einer Stunde reichte Ulmer ein mittelschneller Antritt, um die Verteidigung zu entblößen und aus wenigen Metern Novota mit einem Schuss ins kurze Eck erstmals zu bezwingen.
Noch vor der Pause war es neuerlich ein Schnitzer auf der rechten Seite, den Ulmer für eine präzise Hereingabe nutzte und so Alan das 2:0 servierte (41.). Schon zuvor hatten Soriano und Co. freilich ein klares Chancenplus erarbeitet.
“Bullen” dominierten das Spiel
Mit der Ausnahme des Wiederbeginns – bei dem Steffen Hofmann aus wenigen Metern die Topchance auf den Anschlusstreffer (47.) vergab – war Salzburg auch in der zweiten Hälfte das dominante Team. Mane, der vorerst noch vergeben hatte (49.), machte schließlich den Sack zu (69.).
Die letzte Viertelstunde wurde schließlich zum Triumphzug für die Hausherren. Kapitän Soriano nach Sabitzers Assist (79.) sowie aus einem Freistoß untermauerte seinen Anspruch, neuerlich die Torschützenkrone zu holen. Kampl war in der 84. Minute beim 6:0 zur Stelle.
In der Nachspielzeit gelang Rapid durch Steffen Hofmann immerhin noch der Ehrentreffer aus einem Elfer (92.).
(APA/Red.)
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