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Rapid will auf EADS-Million nicht verzichten

Wenn Rapid auch im Zusammenhang mit den finanziellen Zuwendungen seitens EADS eine schiefe Optik vorgeworfen wird, will der Fußball-Rekordmeister auf die Million nicht verzichten.

Denn während Salzburg dank Red Bull mit einem geschätzten Budget jenseits der 30 Mio. Euro kalkuliert und Erzrivale Austria vor allem durch Magna ab der kommenden Saison voraussichtlich 17 Mio. Euro zur Verfügung hat, haben die Grün-Weißen schon Probleme, einen Etat von rund 11 Mio. Euro aufzubringen.

Im Gegensatz zu Salzburg und Austria muss Rapid als Klub mit dem wohl dritthöchsten Budget der Liga ohne Großsponsor auskommen. Dadurch kann der Verein zwar relativ unabhängig agieren, steht aber auch permanent unter Druck, neue Geldgeber zu akquirieren bzw. die Zusammenarbeit mit aktuellen Partnern zu verlängern.

Auf insgesamt 46 Geldgeber kann sich Rapid derzeit stützen, drei davon (Hauptsponsor Wien Energie sowie Visa, Ottakringer) scheinen neben dem Ausrüster adidas auch auf den Dressen auf. Mit der jährlichen Überweisung von angeblich einer Million Euro hätte sich EADS wohl einen Aufdruck auf den Rapid-Hosen verdient, worauf der Konzern allerdings verzichtet. Mit diesem Verhalten steht EADS nicht alleine da, denn rund zehn aktuelle Sponsoren der Hütteldorfer werden erst gar nicht offiziell genannt.

Während bei den Klubs der europäischen Top-Ligen die Zuflüsse aus TV-Verträgen den wichtigsten Budget-Posten ausmachen, finanzieren sich österreichische Vereine vor allem über Sponsor-Gelder. Bei Rapid setzt sich der Gesamt-Etat laut Klub-Präsident Rudolf Edlinger zu 60 Prozent aus der Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern und zu 40 Prozent aus anderen Einkünften wie Merchandising, Kartenverkauf oder TV-Vermarktung zusammen. Die meisten anderen Bundesligisten sind in einem höheren prozentualen Ausmaß von Sponsor-Zuwendungen abhängig.

EADS-Geld nur für Nachwuchs
Edlinger hat Vorwürfe dementiert, wonach ein Teil der Sponsor-Gelder von EADS in den Profi-Betrieb geflossen wären. “Dieses Geld war ausschließlich für den Nachwuchsbetrieb vorgesehen und wurde auch so budgetiert und ausgegeben“, betonte der ehemalige Finanzminister.

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