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Rapid siegte zum Europa-League-Auftakt: 2:1 gegen Villarreal

Stefan Schwab traf in der 50. Minute
Stefan Schwab traf in der 50. Minute
Rapid hat am Donnerstag einen Traumstart in die Gruppenphase der Fußball-Europa-League hingelegt. Die Hütteldorfer feierten vor 36.200 Zuschauern im Wiener Happel-Stadion gegen Villarreal einen 2:1-(0:1)-Heimsieg und präsentierten sich dabei im Vergleich zu den jüngsten Liga-Niederlagen gegen Mattersburg und Altach wie verwandelt.


Leo Baptistao hatte die Gäste zwar in der 45. Minute in Führung gebracht, Rapid gelang aber dank der Treffer von Stefan Schwab (50.) und Steffen Hofmann (53./Elfmeter) noch die Wende.

Die Hausherren präsentierten sich gegen den Gruppenfavoriten, der im Vergleich zum Meisterschaftssieg am Sonntag in Granada gleich zehn Änderungen in der Startformation vorgenommen hatte, von Beginn an ebenbürtig. Die technische Unterlegenheit machte die Truppe von Zoran Barisic durch Kampfgeist mehr als wett.

Die Anfangsphase war noch von gegenseitigem Abtasten gekennzeichnet, erst in der 19. Minute kamen die Spanier zum ersten Mal gefährlich vor das Tor der Wiener. Adrian Lopez verlängerte einen Einwurf volley mit der Ferse in den Lauf von Baptistao, der aus guter Position über die Querlatte schoss.

Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff aber schlug der Brasilianer zu: Nach einer Hereingabe von Antonio Rukavina von der Rapid-Abwehr am langen Eck sträflich vernachlässigt, sorgte Baptistao per Hechtkopfball für die Führung des spanischen Tabellenvierten.

Das Tor fiel ausgerechnet in einer Phase, in der Rapid besser ins Spiel zu finden schien. Nach der einzigen echten Chance der Grün-Weißen vor der Pause durch Philipp Prosenik – der Volley des Stürmers nach einer Flanke von Stefan Stangl ging relativ knapp an der Stange vorbei (28.) – hatte sich das Spiel zusehends in die Hälfte von Villarreal verlagert. Ernsthaft in Bedrängnis gebracht wurde Goalie Mariano Barbosa aber vorerst nicht.

Dies sollte sich bald nach der Pause ändern. Nach einer Freistoßflanke von Hofmann wurde ein Kopfball von Schwab noch abgeblockt, den Nachschuss jedoch verwertete der Ex-Admiraner zum Ausgleich (50.). Bereits drei Minuten später legte Rapid nach: Hofmann spielte einen Freistoß auf Louis Schaub, dessen Flanke gelangte über Umwege zu Prosenik. Der Angreifer kam nach einem Zweikampf mit Daniele Bonera im Strafraum zu Fall, den dafür verhängten Elfmeter verwandelte Hofmann souverän.

In der Folge kam Villarreal dem Ausgleich bei einem Fehlschuss von Baptistao (60.) nahe, danach aber hatte Rapid den Gegner lange gut im Griff. Erst in der Schlussphase übte Villarreal großen Druck aus, allerdings zeichnete sich Jan Novota bei Chancen von Jonathan dos Santos (89.) und Rukavina (92.) aus. Zudem zielte Cedric Bakambu aus Top-Position drüber (93.).

Damit überstanden die Hütteldorfer das vierte Europa-League-Gruppenspiel vor eigenem Publikum ohne Niederlage und feierten im zwölften Europacup-Antreten gegen einen spanischen Club den dritten Sieg – den ersten seit dem 1:0 gegen Real Madrid 1968.

Außerdem darf sich Rapid dank der drei Punkte über eine UEFA-Zahlung von 360.000 Euro freuen. Die nächste Gelegenheit für eine Siegesprämie bietet sich am 1. Oktober auswärts gegen den Salzburg-Bezwinger Dinamo Minsk, der zum Auftakt bei Viktoria Pilsen 0:2 verlor.

Viktoria Pilsen ist der erste Tabellenführer in der Rapid-Gruppe E der Fußball-Europa-League. Der tschechische Meister besiegte zu Hause Salzburg-Bezwinger Dinamo Minsk durch Tore von Tomas Horava (36.) und des eine Minute davor eingewechselten Milan Petrzela (75.) mit 2:0 (1:0). Minsk ist am 1. Oktober in Weißrussland nächster Gegner von Rapid.

Die österreichischen Legionäre Daniel Royer (spielte durch) und Martin Pusic (ab 89.) durften sich mit ihrem Club Midtjylland über ein erfolgreiches Debüt in der Gruppenphase freuen. Der dänischer Meister besiegte Legia Warschau dank eines Eigentors von Michal Kucharczyk (60.) mit 1:0.

Borussia Dortmund ist mit einem Sieg in letzter Minute gestartet. Gegen den russischen Club FK Krasnodar kamen der zuletzt erfolgsverwöhnte Bundesliga-Tabellenführer zu einem mühsamen 2:1 (1:1). Die konterstarken Russen gingen durch Pawel Mamajew in Führung (12.). Matthias Ginter glich vor 55.200 Zuschauern in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus, Joo Ho Park erlöste die Dortmunder in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

Ajax Amsterdam, von Rapid in der Champions-League-Qualifikation besiegt, trennte sich zu Hause von Celtic Glasgow mit 2:2. Liverpool erreichte in Bordeaux ein 1:1, der SSC Napoli fertigte Club Brügge mit 5:0 ab.

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