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Rapid, Austria und Salzburg im Cup-Viertelfinale, Sturm out

Rapid feiert heiß ersehnten Sieg
Rapid feiert heiß ersehnten Sieg
Während Titelverteidiger Salzburg, Rapid und die Austria am Mittwoch ins Viertelfinale des Fußball-Cups eingezogen sind, kam für den Bundesliga-Tabellenführer das Aus. Sturm Graz verlor in St. Pölten nach einem 1:1 nach 120 Minuten im Elferschießen 3:4. Salzburg besiegte den FAC 2:0, die Austria mühte sich in Ebreichsdorf zu einem 5:4 nach Verlängerung, Rapid schlug BW Linz klar 4:0.


Lukas Thürauer hatte in St. Pölten die Gastgeber in der 31. Minute in Führung gebracht. Marc Andre Schmerböck gelang in der 51. Minute der Ausgleich für die ab der zweiten Hälfte klar überlegenen Steirer, die nach Gelb-Rot für Andreas Dober ab der 49. Minute in Überzahl agierten. Im Elfmeterschießen vergaben Uros Matic und Lukas Spendlhofer für Sturm.

Dass auch der St. Pöltner Florian Mader vom Punkt scheiterte, fiel nicht ins Gewicht, weil Jeroen Lumu den entscheidenden Penalty verwertete. Beim SKN ist somit einen Tag nach der Entlassung von Coach Karl Daxbacher der erhoffte Trainereffekt eingetreten.

Ordentlich zittern musste zur Mittagszeit des Nationalfeiertags der Rekordsieger in diesem Bewerb: Die Wiener Austria verspielte in der Matinee bei Regionalligist ASK Ebreichsdorf eine 3:0-Führung, setzte sich nach Verlängerung aber doch noch mit 5:4 (3:3,2:0) durch.

Die Austria schien vor 3.200 Zuschauern nach Treffern von Lucas Venuto (7.), Lukas Rotpuller (15.) und Friesenbichler (67.) auf dem Weg zu einem sicheren Aufstieg, musste aber dann eine Zusatzschicht einlegen. Christopher Hatzl (75.), Sebastian Bauer (85.) und Philipp Pomer (91.) schafften für Ebreichsdorf das nicht mehr erwartete Comeback, wobei der Ausgleichstreffer schon in Unterzahl nach Rot für Bauer (87.) fiel.

In der Verlängerung geriet der dezimierte, aber tapfer kämpfende Außenseiter wieder mit zwei Toren in Rückstand, schaffte durch Miodrag Vukajlovic aber noch einmal den Anschluss (111.). Die Austria, für die in der Verlängerung Friesenbichler (101.) und Pires (102.) mit einem Doppelschlag getroffen hatten, fiel aber nicht und brachte den kleinen Vorsprung über die Zeit.

Red Bull Salzburg gewann indes gegen den Erstligisten Floridsdorfer AC mit 2:0 (2:0) und stellte einen neuen Rekord auf. Durch den 21. Cup-Erfolg in Serie übertrafen die Salzburger die bisherige Bestmarke der Wiener Austria (20 von 2005 bis 2009). Salzburg-Coach Oscar bot vor 2.834 Zuschauern in Wals-Siezenheim eine im Vergleich zum Bundesliga-Match gegen St. Pölten am Sonntag eine komplett veränderte Elf auf. Die Tore erzielten Yabo (7.) und Munas Dabbur (34.).

Rapid schoss sich am Mittwochabend den Frust der jüngsten Misserfolge von der Seele. Die Hütteldorfer setzten sich vor knapp 4.000 Zuschauern auf dem Sportclub-Platz im “Auswärtsspiel” gegen den Erste-Liga-Club Blau-Weiß Linz souverän mit 4:0 (3:0) durch und feierten damit den ersten Sieg nach sechs Bewerbspartien ohne Erfolgserlebnis.

Die Rapidler begannen bei ihrem bereits dritten Cup-Auftritt binnen weniger Monate im Stadion in Wien-Hernals erstmals in dieser Saison mit zwei echten Spitzen, und die Systemumstellung tat dem Rekordmeister sichtlich gut. Von Beginn an wurden die Oberösterreicher auf dem ramponierten Rasen am Strafraum eingeschnürt, Tore waren die logische Konsequenz.

Das 1:0 besorgte Louis Schaub mit einem abgefälschten Schuss nach Vorlage von Giorgi Kvilitaia. In der 22. Minute köpfelte Tamas Szanto eine Flanke von Matej Jelic in Richtung Fünfer, Thomas Murg bugsierte das Kunstleder aus kurzer Distanz über die Linie. Elf Minuten später staubte Kvilitaia nach einem kurz abgewehrten Szanto-Schuss zum 3:0 ab – damit war die Partie endgültig gelaufen.

Alleine in der ersten Hälfte erspielte sich Rapid Chancen für einen Kantersieg. Nach dem Seitenwechsel ließen es die Grün-Weißen etwas ruhiger angehen, kamen aber noch zum 4:0 durch Jelic (58.) und ließen keine einzige hochkarätige Möglichkeit des Gegners zu.

Die Rückschläge der vergangenen Wochen hatten diesmal auf das Gebotene am Platz keine Auswirkungen – sehr wohl aber auf das Verhalten der Fans. In einem Transparent wurde ein “Ausmisten” beim “Rapid-unwürdigen” Trainerteam verlangt, außerdem forderten Anhänger in Sprechchören den Rücktritt von Sportdirektor Andreas Müller.

Allerdings sitzen der Deutsche und Coach Mike Büskens dank des ersten Erfolgs seit dem 21. September – damals gab es ebenfalls auf dem Sportclub-Platz im Cup ein 1:0 gegen Leobendorf – wieder fester im Sattel.

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