NierenpatientInnen, gewählt wurde. Seine eigene Erfahrung mit der Transplantation aber auch seine ganz persönliche Familiengeschichte prägen die Ziele für seine dreijährige Amtszeit.
„In Österreich warten NierenpatientInnen durchschnittlich drei Jahre auf eine Transplantation, weil es zu wenig Spenderorgane gibt. Deshalb ist es ungemein wichtig, das Bewusstsein für Organspenden zu fördern“, ist Längle überzeugt. Erich Längle ist selbst seit 1999 Nierenpatient. Nach zwei Jahren Dialyse wurde ihm 2001 an der Universitätsklinik in Innsbruck eine Niere transplantiert, die ihm seither ein fast normales Leben ermöglicht.
Bewusstseinsbildung für Organspenden
Zwar ist in Österreich grundsätzlich jeder Organspender, der nicht beim Österreichischen Bundesinstitut für Gesundheit Einspruch erhebt, doch die Praxis sieht anders aus. „In den meisten Fällen wird die Entscheidung den Angehörigen überlassen, die zum schwierigsten Zeitpunkt mit dieser Frage konfrontiert werden“, weiß Längle, der selbst vor dieser Entscheidung stand, als 1997 sein Sohn tödlich verunglückte. „Nach kurzer Bendenkzeit haben wir uns für eine Organspende entschieden.“ Hier sieht Längle großen Informationsbedarf und will vor allem die Aufklärung in den Schulen verstärken.
Früherkennung ist wichtig
„Neben der Bewusstseinsbildung für Organspenden ist mir auch das Thema Früherkennung ein wichtiges Anliegen“, betont Längle. „Das europaweite Projekt Kidney Health for Life, an dem wir teilnehmen, soll Nierenerkrankungen rechtzeitig erkennen, verzögern oder stoppen.“ Dadurch kann eine drohende Dialyse oder Transplantation möglichst lange verzögert oder sogar vermieden werden.
420 NierenpatientInnen in Vorarlberg
In Vorarlberg gibt es ca. 420 PatientInnen mit Nierenversagen, ca. 230 davon mit einer Nierentransplantation. Österreichweit sind rund 8400 Menschen von einem chronischen Nierenversagen betroffen, darunter 4.100 Transplantierte. „Bei einer lebenslangen Krankheit wie einer Nierenerkrankung leisten Selbsthilfegruppen eine wichtige Unterstützung“, ist Prim. Univ.-Doz. Dr. Karl Lhotta, Leiter der Abteilung Nephrologie und Dialyse am LKH Feldkirch, überzeugt. „Die Situation ist für die PatientInnen aber auch für ihre Angehörigen äußerst belastend. Der Austausch und die Unterstützung durch andere Betroffene ist deshalb sehr hilfreich.“ In Vorarlberg sind die NierenpatientInnen in der Interessensgemeinschaft der Dialysepatienten und Nierentransplantierten organisiert.
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