„Die Bestimmungen über eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Europa wie sie im Entwurf für eine Europäische Verfassung niedergeschrieben sind, stellen auch für Österreich eine Herausforderung dar.“
So als Gast in der „VN“-Redaktion der Generalstabschef des österreichischen Bundesheeres, General Roland Ertl. Ertl absolvierte gestern seinen Antrittsbesuch in Vorarlberg und traf u. a. auch mit Landeshauptmann Herbert Sausgruber zusammen.
Insgesamt, so der höchste Offizier des österreichischen Bundesheeres, sei man aber von der Schaffung einer europäischen Armee noch sehr weit entfernt. Derzeit gehe es darum, die rasche sicherheitspolitische Reaktionsgeschwindigkeit in der EU zu erhöhen. Österreich selbst sei darauf so weit vorbereitet, dass dazu auf Basis der Freiwilligkeit mit Auslaufen des Jahres die ersten Truppenteile herangezogen werden können. In Vorarlberg wird dabei dem Jägerbataillon 23 eine besondere Rolle zukommen. Ertl: „Das ist Teil der gelebten europäischen Idee, so wie auch die Assistenzleitung des Bundesheeres an der ungarischen Grenze die Erfüllung einer europäischen Aufgabe darstellt.“
Die Schaffung einer gemeinsamen europäischen Sicherheitsidentität lasse sich – so Ertl – durchaus auch als Emanzipation von den USA sehen.
Vehement sprach sich Ertl für die Beibehaltung der Milizkomponente im österreichischen Bundesheer aus. „Wir brauchen die Miliz, denn nur mit diesem Reservoir können wir gewisse Aufgaben überhaupt erfüllen. Eine Beteiligung des Bundesheeres bei Auslandseinsätzen, wie wir sie heute haben, wäre ohne Miliz nicht denkbar. Die vielfältigen unterschiedlichen Fähigkeiten der Milizsoldaten bergen eine große Kraft in sich, auf die wir nicht verzichten können.“
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