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Rail-"Gfrett"

"Rail-Jet", ein toller Zug mit Macken.
"Rail-Jet", ein toller Zug mit Macken. ©Dieter Kohler
"Andrang" im Rail-Jet-Bistro

Der neue ÖBB-Superzug “Rail-Jet” erfreut nicht jeden Eisenbahnfan.

Zugegeben: Er ist schnell, optisch gefällig, ab und zu pünktlich, und – abgesehen vom asthmatischen Keuchen der Fahrgestelle in Kurven – recht leise. Und auch komfortabel. Komfortabel? Die Sitze in den Waggons sind durchaus in Ordnung, doch ein Bereich ist völlig in die Binsen gegangen: Das Bistro – vormals Speisewagen. Eine Lokalität, die selbst hart gesottenen Spartanern einiges abverlangt. Angeordnet im Stil einer Nachkriegsstraßenbahn, ohne jede Atmosphäre, ohne jedes Flair. Zwar stimmt das Speisen- und Getränkeangebot sowohl qualitativ als auch preislich, doch von kombiniertem Reise- und Speisegenuss weit und breit nichts zu spüren. Das zeigt auch der unglaubliche Andrang der Gäste. Wie auch auf den engen Glastischchen mit Blick quer zur Fahrtrichtung? Eigentlich schade, dass hier nicht kunden- und bedarfsgerecht geplant wurde. Aber noch ist es vielleicht nicht zu spät, noch sind nicht alle geplanten Rail-Jet-Garnituren gebaut und ausgeliefert. Vielleicht setzen sich die Verantwortlichen auf einer Fahrt von Wien nach Bregenz in ein von ihnen konzipiertes Bistro und überlegen bei einem auf dem Glastisch rutschenden Gläschen oder Teller, was hier noch zu retten ist.

 

 

 

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