Rätsel um Social-Media-Seiten des Beschuldigten

Die Ermittler bestätigten das allerdings nicht. 1.166 “Likes” hat der Beschuldigte auf seiner Facebook-Seite. Sie wurde ihm von den Ermittlern bereits zugeordnet. Ein einziger Eintrag ist in der Chronik zu finden: Das Musikvideo “Beat It” von Sean Kingston ft. Chris Brown und Wiz Khalifa. Darüber steht geschrieben: “Hurensöhne Not In My Name”. Das Posting ist mit 20. Juni, 10.39 Uhr datiert – etwa eineinhalb Stunden vor der Amokfahrt.
Über 2.700 Follower auf Twitter
Auf der Facebook-Seite ist unter “Info” auch ein Link zu einer Internetseite angegeben, dessen URL auch zu einem Twitter-Account passt. Laut den Ermittlern gibt es Anhaltspunkte, dass auch dieser dem Beschuldigten zuzuordnen ist. Demnach hatte der 26-Jährige mehr als 2.000 Follower und folgte knapp 2.800 anderen auf Twitter. Dennoch wird kein einziger Eintrag angezeigt. Beigetreten war er im Mai 2013. Viele der Follower dürften aus dem arabischen Raum sein.
Aus dem LKH Graz hieß es am Mittwochvormittag, dass sich entgegen gestrigen Meldungen am kritischen Zustand zweier Opfer nichts geändert habe. Bei der Amokfahrt wurden drei Menschen getötet und 36 verletzt.
Gedenkmarsch am Sonntag
Die Route des stillen Gedenkmarschs am Sonntag ist Dienstagnachmittag von den Behörden abgegangen und genehmigt worden: Sie wird aus Sicherheitsgründen nicht der Route der Amokfahrt folgen, sondern wegen der zu erwartenden Tausenden Teilnehmer über breitere Straßenzüge geführt. Der Marsch wird um 16.30 Uhr am Griesplatz starten, über die Grazbachgasse in die Wielandgasse und über den Joanneumring zum Eisernen Tor und Hauptplatz führen. Entlang der Strecke werden Sperren und Fluchtwege errichtet, daher ist eine Teilnahme nur ab Griesplatz möglich. Am Hauptplatz werden einzelne Bereiche geöffnet, um zusätzliche Teilnehmer einzulassen – zu bedenken sei aber, dass der Platz nur beschränktes Fassungsvermögen hat, hieß es seitens der Behörden.

Beim Gedenkakt am Hauptplatz haben neben Bundespräsident Heinz Fischer auch Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und die steirischen und Grazer Regierungsspitzen ihre Teilnahme zugesagt.
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