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Radroutenkonzept lässt Fragen offen

Radfahren soll zum Alltagsverkehr werden
Radfahren soll zum Alltagsverkehr werden ©muther catherine

Bludenz. Erwartungsgemäß waren nur wenige Interessierte, ausgenommen politisch Verantwortlicher, der Einladung zur Präsentation des Radroutenkonzepts “Walgau” in den Stadtsaal gefolgt. Eine Projektgruppe, die sich aus Bürgermeistern und Baufachleuten der Gemeinden Bludenz, Bürs, Nüziders, Lorüns und Stallehr zusammensetzte, arbeitete in den vergangenen Wochen in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsplanungsbüro Besch und Partner einen Vorschlag für ein regionales Radroutenkonzept aus. Basierend auf vorhandenen Vorgaben soll das Radfahren nicht nur Freizeitvergnügen, sondern ein fixer Bestandteil des Alltagsverkehrs werden. Die vorgestellten Maßnahmen scheinen schlüssig. Die Vorstellung des Konzepts ermöglichte anwesenden Zuhörern Vorschläge und Wünsche einzubringen. Bei der anschließenden Diskussionsrunde wurden allerdings die Schwachpunkte der Strategie mit nur zwei Fragen aufgezeigt. Zum einen sind die Maßnahmen teilweise mit großen Kosten und auch ungeklärten Grundablösungen verbunden und somit ist deren Umsetzbarkeit mehr als fraglich zum anderen sind die örtlichen Radwege nicht Teil der Planung. Status quo ist, dass 66 Prozent aller PKW-Wege kürzer als 10 Kilometer sind. Folglich wäre ein erster Schritt nicht das Erstellen einer “Radautobahn” in Richtung Feldkirch, sondern die Verbesserung innerörtlicher beziehungsweise städtischer Gegebenheiten, vor allem im Sinne der Sicherheit. Attraktive Wege für den Alltagsverkehr sollen den Verkehrsmittelanteil von 14 auf 17 Prozent erhöhen. Eine Vision die gelingen kann, wenn sie die Radfahrer dort abholt, wo sie stehen beziehungsweise gerne fahren würden, nämlich in der nahen Umgebung ihres Wohnortes.

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