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Radfahrer können sich Kauf eines Elektro-Fahrrads vorstellen

Bregenz -  Elektro-Fahrräder erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Eine aktuelle VCÖ-Umfrage zeigt, dass sich bereits vier von zehn Radfahrer aus Vorarlberg den Kauf eines Elektro-Fahrrads vorstellen kann. Im Bundesländer-Vergleich ist das Interesse für Elektro-Fahrräder in Vorarlberg am zweithöchsten.

Der VCÖ rechnet heuer mit doppelt so vielen verkauften Elektro-Fahrrädern wie im Vorjahr. Der VCÖ fordert die Abschaffung der Radwegbenützungspflicht sowie mehr und bessere Fahrradabstellanlagen.

Kauf eines Elektro-Fahrrads vorstellbar

Eine aktuelle VCÖ-Umfrage unter 2.700 Radfahrern zeigt, dass sich österreichweit bereits 28 Prozent der Radfahrerinnen und Radfahrer den Kauf eines Elektro-Fahrrads vorstellen können. Für heuer ist zu rechnen, dass etwa jedes zehnte verkaufte Fahrrad einen unterstützenden Elektro-Motor hat. “Die Verkaufszahlen der Elektro-Fahrräder haben sich seit dem Jahr 2008 verfünffacht. Heuer werden rund 40.000 Elektro-Fahrräder in Österreich verkauft werden”, so VCÖ-Experte DI Martin Blum.

Die VCÖ-Umfrage zeigt, dass sich in Vorarlberg bereits 38 Prozent der Radfahrer den Kauf eines Elektro-Fahrrades vorstellen können. Im Bundesländer-Vergleich ist damit in Vorarlberg nach Kärnten das Interesse an Elektro-Fahrräder am zweithöchsten. Am geringsten ist das Interesse in Tirol und Wien.

Die so genannten Pedelecs, die einen Motor haben, der sich beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützend dazuschaltet eignen sich zum Beispiel sehr gut für Dienstfahrten im Stadtverkehr. Älteren Menschen ermöglicht das Pedelec längere Radfahrten. “Pedelecs ersetzen zunehmend auch Autofahrten. Wem etwa zehn Kilometer lange Strecken mit dem normalen Fahrrad zu anstrengend sind, hat nun mit dem Pedelec eine günstige Alternative zum teuren Auto”, betont VCÖ-Experte Blum. Der VCÖ weist darauf hin, dass in Österreich zwei Drittel der Autofahrten kürzer als zehn Kilometer sind.

Abschaffung der Radwegbenützungspflicht

Der VCÖ fordert die rasche Abschaffung der Radwegbenützungspflicht. Damit wird auf den meist zu engen Radwegen Platz für jene Radfahrer frei, die sich auf Radwegen wohler fühlen. Zudem braucht es mehr und vor allem bessere Fahrradabstellanlagen. “Elektro-Fahrräder sind teurer und wertvoller. Deshalb sollte es bei stark frequentierten Plätzen, wie Bahnhöfen und etwa bei Bädern versperrbare Fahrradboxen geben”, stellt VCÖ-Experte Blum fest. 

Wichtige Fakten zum Kauf von Elektro-Fahrrädern

Was ist beim Kauf von Elektro-Fahrrädern zu beachten? “Wichtig ist, sich vom Fahrradfachhandel genau beraten zu lassen. Denn je nach Zweck und nach Streckenlänge sind unterschiedliche Modelle zu empfehlen. Eine wichtige Frage ist auch, wie viele Steigungen es bei den gewöhnlich zurückgelegten Strecken gibt”, nennt VCÖ-Experte Blum einige Kaufkriterien. Vom Kauf von Billig-Fahrrädern rät der VCÖ ab: Was bei der Anschaffung eingespart wird, muss danach häufig mit Ärger und Geld für Reparaturen bezahlt werden. Zudem empfiehlt der VCÖ den Abschluss einer Fahrraddiebstahl-Versicherung und einer kombinierten Unfall-, Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung, die beispielsweise beim VCÖ erhältlich sind.

VCÖ-Umfrage: Interesse an Elektro-Fahrräder in Kärnten am höchsten

(Radfahrer, die sich Kauf von Elektro-Fahrrad vorstellen können)

  • Kärnten: 39 Prozent
  • Vorarlberg: 38 Prozent
  • Steiermark: 33 Prozent
  • Burgenland: 33 Prozent
  • Oberösterreich: 32 Prozent
  • Niederösterreich: 31 Prozent
  • Österreich: 28 Prozent
  • Salzburg: 25 Prozent
  • Wien: 23 Prozent
  • Tirol: 22 Prozent, Quelle: VCÖ 2011

VCÖ: Verkaufszahlen der Elektrofahrräder in Österreich steigen rasant an

  • Jahr 2011*: rund 40.000
  • Jahr 2010: 20.000
  • Jahr 2009: 12.000
  • Jahr 2008: 8.000
  • Jahr 2005: 3.500
  • * Prognose VCÖ, Quelle: VCÖ 2011
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