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Radarbox versenkt: 22-Jähriger verurteilt

Feldkirch - Eine im Rhein versenkte Radarbox hat einem 22-jährigen Mann aus Rankweil (Bezirk Feldkirch) eine bedingte Haftstrafe von sechs Monaten beschert.

Es ist nicht der einzige Anschlag auf eine Radarbox in Vorarlberg, aber vermutlich der bisher teuerste: ein 22-jähriger Rankler, der im Juni letzten Jahres eines der unangenehmen Messgeräte im Rhein bei Meiningen versenkte, muss 100.000 Euro Schadenersatz zahlen. Außerdem wurde der junge Mann zu einer bedingten Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt. Verteidiger Clemens Achammer kündigte an, das Urteil zu bekämpfen.

Das teure Radargerät wurde im Juni 2006 auf der Riedstraße in Rankweil abmontiert und anschließend mit einem Radlader zur Illmündung nach Meiningen geschafft, dort versenkte der selbst ernannte „Robin Hood der Autofahrer“ das Objekt seiner Wut im Rhein.

Dass das Fahrzeug aus dem Fuhrpark des Vaters des 22-jährigen Mannes stammt, steht fest, doch er bestreitet, für den Untergang der 100.000-Euro-Box verantwortlich zu sein.

Auf der Schaufel des Radladers wurden allerdings die gleichen Pflanzen gefunden wie sie an der Stelle, wo die Box versenkt wurde, wachsen. Auch Lackreste des Überwachungsgerätes wurden nachgewiesen. „Ich habe nur vergessen, den Schlüssel vom Radlader abzuziehen“, rechtfertigte sich der Angeklagte. Doch die Indizien sprachen gegen den 22-Jährigen. Richter Hermann Hofer verurteilte ihn zu einer bedingten Haftstrafe von sechs Monaten. Der Schadenersatz für die zerstörte Elektronik der Box von 100.000 Euro dürfte allerdings für den Rankler wesentlich schwerer wiegen

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