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Quarantäne in Vorarlberg aufheben oder verlängern?

Wird die Isolation beendet oder geht sie weiter?
Wird die Isolation beendet oder geht sie weiter? ©APA - Dietmar Stiplovsek
In Vorarlberg stehen die Arlbergregion und Teile von Nenzing unter Quarantäne. Die Tests in den Gebieten enden Dienstagabend. Die Tage darauf entscheidet sich, ob die bis zum 03. April datierte Isolation beendet werden kann.
Zwei Nenzinger Ortsteile unter Quarantäne
Vorarlberger Arlbergregion unter Qurantäne

In Vorarlberg stehen die Arlbergregion mit Lech, Stuben (als Ortsteil von Klösterle), Schröcken und Warth seit 17. März - sowie zwei Ortsteile der Gemeinde Nenzing seit 22. März unter Quarantäne. Diese Gemeinden dürfen nur in Ausnahmefällen betreten oder verlassen werden.

Abschluss der Tests

Aktuell finden die letzten Testungen in den genannten Vorarlberger Quarantänegebieten statt. Das Rote Kreuz führt rund 300 Testungen durch bzw. nimmt Abstriche. Diese sollen bis heute, Dienstag Abend (19.00 Uhr) abgeschlossen werden.

„Abhängig von den Ergebnissen wird anschließend die bis 3. April verfügte Quarantäne aufgehoben oder verlängert“, so Landesrätin Martina Rüscher am Dienstag in einer Mitteilung an die Medien.

Das Ergebnis soll in den kommenden Tagen vorliegen.

Stichprobentests in Vorarlberg ab Mittwoch

Ab morgen, Mittwoch, werden die von der Bundesregierung angekündigten 2.000 Stichprobentests auf eine Infektion mit dem Coronavirus durchgeführt. Das Rote Kreuz wird in Vorarlberg insgesamt 88 Proben in 16 Gemeinden vornehmen. Die Zahl der Studienteilnehmer pro Bundesland entspricht dem Verhältnis der jeweiligen Landesbevölkerung zur Gesamtbevölkerung.

Haushalte werden per Zufall ausgewählt

Diese werden von der Auswahl vorab telefonisch verständigt. Pro Haushalt wird eine Person getestet, unabhängig davon, ob diese schon einmal getestet wurde oder Symptome zeigt. Der Test ist anonym organisiert, die durchführenden Institutionen können zu keiner Zeit ein Testergebnis einem Haushalt bzw. einer Testperson zuordnen. Nur im Fall eines positiven Tests wird der jeweilige Teilnehmer von den Gesundheitsbehörden informiert.

Behörden kontrollieren Absonderungsbescheide schärfer

Die Bezirkshauptmannschaften verstärken ihre Kontrollaktivitäten über die Einhaltung der Quarantäneverpflichtungen. Dies gilt für Personen, die auf Grund von Erkrankung oder Infektionsverdacht (als Kontaktperson) einen Absonderungsbescheid erhalten haben.

In Heimquarantäne müssen auch Personen, die nur auf Grund einer Einreiseerklärung nach Österreich einreisen durften. Wer bei der Einreise nach Österreich kein gültiges Gesundheitszeugnis vorlegen kann, muss sich schriftlich zu einer zweiwöchigen Heimquarantäne verpflichten. Bei der Prüfung der einlangenden Einreiseerklärungen sind schon erste Fälle aufgefallen, die trotz verpflichtender zweiwöchiger Heimquarantäne innerhalb der Zweiwochenfrist ein zweites Mal (über einen anderen Grenzübergang) eingereist sind.

Die Nichteinhaltung liegt so klar auf der Hand und ist von der betreffenden Person sogar eigenhändig unterschrieben.

Außerordentliche Zivildiener beginnen Mittwoch ihren Dienst

In den kommenden Wochen muss damit gerechnet werden, dass Mitarbeiter in Krankenhäusern, Pflege- und Betreuungseinrichtungen ausfallen werden, weil sie erkranken bzw. unter Quarantäne stehen. Um diese Lücken zu schließen, wurde der außerordentliche Zivildienst ausgerufen. 54 außerordentliche Zivildiener treten morgen (Mittwoch) ihren Dienst in Vorarlberg an. Weitere 22 stehen zusätzlich bedarfsweise zur Verfügung.

Die ehemaligen Zivildiener haben sich freiwillig gemeldet. Sie werden bei der Versorgung und Betreuung älterer Menschen sowie bei Kranken- und Rettungstransporten helfen, informieren Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner.

Sie werden zwei oder drei Monate in insgesamt zehn Spitälern sowie Pflege- und Betreuungseinrichtungen eingesetzt.

Aktueller Bericht der Landessanitätsdirektion

Die Landessanitätsdirektion gab am Dienstagnachmittag außerdem den aktuellen Stand im Zusammenhang mit dem Coronavirus bekannt: In Vorarlberg sind bisher (Stand Dienstag, 31. März, 17.00 Uhr) 3.725 Verdachtsfälle aufgetreten, davon sind 3.068 negativ getestet worden, 657 Personen waren positiv. 62 Patienten sind hospitalisiert, davon 12 in Intensivbehandlung. Zwei Personen sind verstorben. 80 Personen sind genesen.

(Red.)

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